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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

3.2 DIE HYDROGEOMORPHOLOGISCHEN SCHLÜSSEL-<br />

PROZESSE<br />

Die Donau bei und unterhalb von Wien war bis zu ihrer Regulierung in Haupt-, Neben- und<br />

Altarme gegliedert, deren mittlere Breite stark variierte (15 bis 550 Meter). Die Analyse historischer<br />

Karten zeigt, dass praktisch das gesamte Gewässersystem bei Niederwasser durchströmt<br />

war. Stillwasserbereiche waren nur in Buchten und eventuell in donaufernen Altarmen<br />

mit hoher Sinuosität zu finden (MOHILLA & MICHELMAYR 1995, Abb. 3).<br />

Abbildung 1: Historisches Gewässerssystem unterhalb Wien (Grundlage: PASETTI 1859)<br />

Die unterschiedlichen und wechselnden Abflüsse führten zu großer räumlicher und zeitlicher<br />

Heterogenität hinsichtlich der Strömungs- und Tiefenverhältnisse, und der daraus resultierenden<br />

Substratfraktionierung. Diese Heterogenität war auf Grund der flachen Gradienten<br />

von der Stromsohle bis in die Au-Stufen unabhängig von den Wasserständen im saisonalen<br />

Verlauf gewährleistet. Eine hohe ökologische Qualität der Uferzonen war daher über den<br />

gesamten Bereich der Wasserstandsschwankungen gegeben.<br />

Diese flachen Gradienten konnten auf Dauer nur durch eine hohe geomorphologische Dynamik<br />

erhalten werden. Innerhalb der südlichen Niederterrasse und dem Wagram konnte<br />

sich die Donau weitgehend frei bewegen und pendelte um mehrere Kilometer aus. Daraus<br />

resultierte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der<br />

Neu- bzw. Umbildung und dem Verschwinden von unterschiedlichen Landschaftselementen.<br />

Diese Prozesse fanden in Zeitabständen von Jahren bis Jahrzehnten statt (mesoforme und<br />

makroforme Gestaltungsprozesse).<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 16

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