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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

ger steter Gänsefußgewächse. Diese Gesellschaft ist sicherlich die naturschutzfachlich interessanteste<br />

innerhalb der Schottergesellschaften der Donauauen, da es sich beim Donauknöterich<br />

(Persicaria lapathifolia ssp. brittingeri) um einen mitteleuropäischen Endemiten<br />

handelt. Die Graumelden-Donauknöterich-Flur ist eine charakteristische Stromtalgesellschaft<br />

mitteleuropäischer Flüsse und bildet Pionierbestände an Schotter- und Kiesbänken. Die<br />

Standorte liegen stets zwischen Niedrig- und Mittelwasserlinie (GEIßELBRECHT-TAFERNER &<br />

MUCINA 1993).<br />

3.12.9 XEROTHERME RUDERALGESELLSCHAFTEN (ONOPOR-<br />

DETALIA ACANTHII)<br />

Oberhalb der durch Grobsteinwurf befestigten Uferböschung und im Bereich des angrenzenden<br />

Treppelweges dominieren ein- bis zweijährige Stauden, deren Vorkommen durch die<br />

Beseitigung der Ufergehölze zustande gekommen ist. Als wichtigste Gesellschaft ist die folgende<br />

zu nennen.<br />

3.12.9.1 Beifuß-Rainfarn-Flur (Tanaceto-Artemisietum vulgaris)<br />

Die Gesellschaft ist eine im ganzen Pannonikum häufige, schwach bis mäßig nitrophile Ruderalgesellschaft<br />

mit einigen xerothermen Elementen, die sandige bis kiesige Böden bevorzugt.<br />

ESSL & RABITSCH (2002) weisen darauf hin, dass Neophyten in diese Gesellschaft häufig<br />

eindringen.<br />

• Verbreitung: im Bereich des Treppelwegs und entlang der sonnigen Uferbereiche<br />

• Gefährdung: In der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen noch nicht bearbeitet<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der Lage im unmittelbarewn<br />

Uferbereich hoch<br />

3.12.10 NITROPHILE STAUDENFLUREN UND SAUMGESELL-<br />

SCHAFTEN (LAMIO ALBI-CHENOPODIETALIA BONI-<br />

HENRICI)<br />

3.12.10.1 Saum des Kleinblütigen Springkrauts (Impatiens parviflora-<br />

Gesellschaft)<br />

Das kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora) bildet vor allem an den Auwaldrändern oft<br />

monodominante Gesellschaften. Es handelt sich um einen Neophyten mit zentralasiatischem<br />

Ursprung. Die Standorte sind lehmig, zeitweise besonnt und nährstoffreich.<br />

• ESSL et al. (2004): Neophytenflur<br />

• Verbreitung: im gesamten Untersuchungsgebiet zerstreut entlang von Wegen und<br />

Waldrändern<br />

• Gefährdung: keine Gefährdung<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der weiten Verbreitung<br />

gering<br />

3.12.10.2 Schuppenkardensaum (Cephalarietum pilosae)<br />

Eine sich spät im Jahr entwickelnde Saumgesellschaft an basenreichen, gut durchfeuchteten<br />

Wald- und Wegrändern. Im Bereich der Donauauen ist die Gesellschaft nicht selten entlang<br />

der Wege und Forststraßen ausgebildet.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 75

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