Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
Hierbei handelt es sich ebenfalls um relativ kleine Bestände, die das gesamte Jahr über geflutet<br />
sind und von den großen Horsten der Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus) geprägt<br />
werden.<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Anmoor und Kleinseggenried (??)<br />
• MARGL (1972): Großseggenzone (??)<br />
• Verbreitung: Kleinräumig im gesamten Bereich des Nationalparks (??)<br />
• Gefährdung: In der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen noch nicht bearbeitet<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation hoch<br />
3.12.5.3 Bachbegleitende Röhrichte (Nasturtio-Glyceretalia)<br />
Die <strong>Vegetation</strong>, die in dieser Einheit zusammengefasst wird, ist an den Ufern von Fließgewässern<br />
verbreitet und daher nur im dynamischen Bereich der Auen zu finden.<br />
3.12.5.3.1 Gesellschaft des Flutenden Schwadengrases (Glyceretum fluitantis)<br />
Das Flutende Schwadengras (Glyceria fluitans) siedelt knapp unter Mittelwasserlinie an fließenden<br />
Gewässern mit variablen Wasserständen und bildet dort kleinräumige <strong>Vegetation</strong>seinheiten.<br />
Im Untersuchungsgebiet ist den Beständen zumeist das Rotgelbe Fuchsschwanzgras<br />
(Alopecurus aequalis) beigemischt, das ansonsten allerdings einer anderen Gruppe von<br />
<strong>Vegetation</strong>seinheiten zugeordnet wird.<br />
• Verbreitung: Kleinräumig im gesamten Bereich des Nationalparks (??)<br />
• Gefährdung: In der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen noch nicht bearbeitet<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation hoch<br />
3.12.5.3.2 Rohrglanzgras-Flußröhricht (Rorippo-Phalaridetum)<br />
Das Rorippo-Phalaridetum besiedelt die Bereiche innerhalb des Augebietes mit dem dynamischsten<br />
Abflussverhalten direkt an der Mittelwasserlinie. Das besiedelte Sediment ist zumeist<br />
tonig bis feinkörnig, zuweilen aber auch aus Schottern aufgebaut. Entscheidend ist der<br />
Sauerstoffgehalt des Gewässers, da das Rohrglanzgras nur in sauerstoffreichem, also stark<br />
bewegtem Wasser der Konkurrenz des Schilfs gewachsen ist. Auch morphologisch verträgt<br />
das Rohrglanzgras durch seine weniger stabile Wuchsweise strömendes Wasser und oftmaliges<br />
Knicken besser als Schilf. Am Beginn der Sukzessionsreihe steht das Rorippo-<br />
Phalaridetum, wenn Anlandungen bis in die ripale Stufe hinauf reichen, da tiefer gelegene<br />
Stellen ansonsten von unterschiedlichen Zweizahnfluren besiedelt werden. Rohrglanzgras-<br />
Gesellschaften nehmen innerhalb der Sukzessionsvorgänge als Substratfixierer und Sedimentfänger<br />
eine zentrale Stellung ein. Die Standorte des Rorippo-Phalaridetum werden in<br />
starkem Ausmaß von Neophyten bedrängt, vor allem durch das Drüsige Springkraut (Impatiens<br />
glandulifera).<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Rohrglanzgras-Röhricht<br />
• Verbreitung: wohl im gesamten Untersuchungsgebiet an stark durchströmtem Verbindungsstellen<br />
der Nebenarme mit dem Hauptstrom verbreitet. Keine Flächenangaben<br />
von DOGAN-BACHER et al. (1999), obwohl als Typ unterschieden.<br />
• Gefährdung: In der Roten Liste Gefährdeter Biotoptypen noch nicht bearbeitet<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation hoch<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 71