Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
lusten führen. Durch Erosion zerstörte Habitate werden sich in Ablagerungsbereichen neu<br />
bilden.<br />
L116: Hochstaudenflur direkt unterhalb der Haslauer Traverse, deren Durchlaß auf RNW -10<br />
cm gesenkt wird. Eine Beeinträchtigung der Fläche ist aufgrund der Lage am Gleithang nicht<br />
zu erwarten.<br />
L117: Die unter dieser Nummer zusammengefassten Hochstaudenfluren sind durch die höhere<br />
Dynamik im Altarmsystem der Regelsbrunner Au flächenhaft betroffen. Einerseits sind<br />
die Bestände durch die zu erwartende GW-Anhebung zwischen 90 und 120 cm im Gebiet<br />
betroffen, andererseits werden sich neue Standorte an erodierten Ufern bilden. Im Sinne<br />
einer Verbesserung der Habitatqualität werden entstehende kurzfristige Flächenverluste von<br />
uferbegleitenden Hochstaudenfluren im Gebiet von Regelsbrunn ausgeglichen.<br />
L118: Durch den Sohlabtrag im Bereich der Mitterhaufen-Traverse werden zwei als Hochstaudenfluren<br />
ausgewiesene Bereiche eine höhere Dynamik erfahren, was zur Verbesserung<br />
der Habitatqualität führt, wenngleich Flächenverluste infolge erhöhter Erosivität nicht auszuschließen<br />
sind.<br />
L119: Im Einströmbereich des Narrischen Armes gelegene Hochstaudenflur, die durch die<br />
Optimierung der Einströmöffnung verändert werden wird. Flächenhafte Verluste sind bei der<br />
auf rund 3 m Flurabstand liegenden Fläche lediglich durch erosiven Verlust zu befürchten.<br />
Etwaige flächenhafte Verluste werden durch die Verbesserung der Habitatqualität ausgeglichen.<br />
L120: Durch die Absenkungen der Einströmbereiche in den Spittelauer Arm auf RNW - 50<br />
cm sowie einige Sohlabsenkungen wird es zu einer höheren Anbindungsdauer in diesem<br />
Gewässerabschnitten und somit zu einer höheren Dynamik kommen. Für die zwei hier zusammengefassten<br />
Bereiche wird sich die Habitatqualität dadurch verbessern, auch wenn<br />
kleinere Flächenverluste der Bestände der Hochstaudenfluren dadurch in Kauf zu nehmen<br />
sind.<br />
4.2.2 QUALITATIVE VERÄNDERUNG VON LEBENSRÄUMEN<br />
UND HABITATEN MIT DYNAMISCHER SUBSTRATUMLA-<br />
GERUNG<br />
4.2.2.1 Verringerung des Geschiebetransports im Hauptstrom (Schifffahrtsrinne)<br />
infolge der granulometrischen Sohlverbesserung<br />
Durch den Vorhabensbestandteil der granulometrischen Sohlverbesserung kommt es zu<br />
einer Verringerung des Geschiebetransports auf 10-15 % des bisherigen Wertes und somit<br />
zu einer Reduktion des Geschiebeaustrages aus der Strecke von ca. 350.000 m³ bis<br />
400.000 m³ auf rund 40.000 m³ pro Jahr. Dies führt insofern zu einer qualitativen Veränderung<br />
der Habitate mit dynamischer Substratumlagerung, als bedeutend weniger Substrat in<br />
der derzeitigen Korngrößenverteilung neu angelandet bzw. auf bestehende Schotterbänke<br />
aufgelandet wird. Durch diese Veränderung, die sowohl die anlandende Menge an Schottern<br />
als auch deren Korngrößenverteilung betrifft, wird es zu einer kurz- bis mittelfristigen Veränderung<br />
der Lebensraumqualität für die unten angeführten Schutzgüter kommen. Durch die<br />
Dynamisierung der Uferlinie infolge des Vorhabensbestandteiles des Uferrückbaues wird die<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 144