Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
Neubildung von Habitaten mit dynamischer Substratumlagerung besserer Habitatqualität<br />
initiieren.<br />
Die folgenden Projektwirkungen führen zu einer Erhöhung der Fläche von Habitaten und<br />
Lebensräumen mit dynamischer Substratumlagerung:<br />
4.2.1.3 Geschiebemobilisierung infolge des Uferrückbaues durch eine Erhöhung<br />
der Erosionsdynamik an der Uferlinie<br />
Durch den Vorhabensbestandteil des Uferrückbaues wird es bei Umsetzung des Flussbaulichen<br />
Gesamtprojekts zu einer Geschiebemobiliserung kommen, die zu Schotteranlandungen<br />
an den Gleitufern des Hauptstromes führt. Die zu erwartenden Anlandungen tragen zur Vergrößerung<br />
der besiedelbaren Habitatfläche für folgende Schutzgüter bei:<br />
• Zweizahnfluren (3270)<br />
• Salix-purpurea-Gesellschaft (3240)<br />
• Initialstadien des Salicetum albae (*91E0)<br />
• Flutrasen (Rumici crispi-Agrostietum)<br />
Das Flussbauliche Gesamtprojekt bewirkt grundsätzlich eine Verbesserung für die oben<br />
genannten Schutzgüter. Da es sich um einer Neubegründung von Standorten der Pioniervegetation<br />
handelt, kann über betroffenen Bestände und Eingriffserheblichkeit keine Aussage<br />
gemacht werden. Da es sich bei der zu erwartenden Neubegründung von Standorten grundsätzlich<br />
um dynamische Vorgänge handelt, ist auch eine genaue Verortung, die über die<br />
räumliche Festlegung auf Gleitufer hinausgeht, nicht möglich.<br />
Folgende Wirkungen führen zu einer Erhöhung der Dynamik in Habitaten und Lebensräumen<br />
mit dynamischer Substratumlagerung und dadurch zu einer quantitativen Veränderung<br />
dieser Lebensräume:<br />
4.2.1.4 Erhöhung der Erosionsdynamik an der Uferlinie durch den Uferrückbau<br />
Durch den Rückbau der Uferbefestigung kommt es zu einer Erhöhung der Dynamik und damit<br />
zu einer verstärkten Ufererosion in diesen Bereichen (Gleitufer und Übergangsbereiche).<br />
Dies bewirkt eine Erhöhung der natürlichen Störungshäufigkeit an den Standorten der Uferlinie.<br />
Diese Erhöhung der Störungsfrequenz ergibt sich aus stochastischer Zerstörung und<br />
Neuschaffung von Standorten. In einem zeitlichen Schema betrachtet, bewirken diese Störungen<br />
die Möglichkeit der Koexistenz verschiedener Sukzessionsphasen nebeneinander,<br />
wodurch sich die flächenbezogene Biodiversität erhöht. Folgende Schutzgüter profitieren vor<br />
allem von einer dergestalt erhöhten Dynamik:<br />
• Senecionetum fluviatilis (6431)<br />
• Bachbegleitende Röhrichte<br />
Vor allem das an dynamische, aber etwas erhöht gelegene Ufer gebundene Rohrglanzgras-<br />
Flussröhricht (Rorippo-Phalaridetum) wird von einer Dynamisierung der Uferbereiche profitieren<br />
und seine Bestände im Flächenbezug ausdehnen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 140