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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

jekts auf das Schutzgut Trespen-Halbtrockenrasen als wahrscheinlich anzusehen. Auf den<br />

tieferen Niveaus herrscht der Rohrschwingel (Festuca arundinacea) vor, was für einen ehemals<br />

höheren Grundwasserstand auf der Wiese spricht.<br />

L008: südöstlicher Teil der nördlichen Grundbodenwiese; Im höher gelegenen nördlichen<br />

Teil der Fläche sind rund 10 % als nährstoffreicher Trespen-Halbtrockenrasen ausgebildet.<br />

Aufgrund des geringen Flurabstandes sind negative Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts<br />

auf das Schutzgut Trespen-Halbtrockenrasen sehr wahrscheinlich. Da der Südteil<br />

der Fläche allerdings deutlich feuchter ist und Vorkommen der gefährdeten Natternzunge<br />

(Ophioglossum vulgatum) aufweist (SCHRATT-EHRENDORFER 1993), wirkt sich eine Anhebung<br />

des GW auf die gesamte floristisch sehr reiche Wiese allerdings durchaus positiv aus.<br />

L009: Die südliche Grundbodenwiese liegt in einem Bereich von 50-60 cm Grundwasseranhebung,<br />

was einem Flurabstand zwischen 0,5 und 2 m nach Umsetzung des Flussbaulichen<br />

Gesamtprojekts entsprechen würde. Die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung des<br />

Schutzgutes Trespen-Halbtrockenrasen, das nur rund 10 % der Gesamtfläche einnimmt ist<br />

allerdings als gering einzustufen. Es ist anzunehmen, dass sich die Trespen-<br />

Halbtrockenrasen auf diejenigen Bereiche der Wiese konzentrieren, die den höchsten Flurabstand<br />

aufweisen. Nach SCHRATT-EHRENDORFER (1993) sind die Bereiche mit Trespe teilweise<br />

eutrophiert und reich an Goldhafer (Trisetum flavescens) sowie an Glatthafer (Arrhenatherum<br />

elatius).<br />

L010: Wiese in den Heustadelböden mit einem prognostizierten Flurabstand in Teilbereichen<br />

nach Umsetzung des Flussbaulichen Gesamtprojekts von 1,5 m; Es handelt sich um sehr<br />

nährstoffreiche Trespenbestände mit hohem Anteil an Goldhafer (Trisetum flavescens). Negative<br />

Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts auf die Fläche sind aufgrund des<br />

hohen Flurabstandes unwahrscheinlich.<br />

L011-L013: Wiesenflächen zwischen Orth und Eckartsau mit den Flurbezeichnungen Rauhenmaiß<br />

und Roter Wert: Die Wiesen liegen in einem Bereich mit prognostizierten GW-<br />

Anhebungen von 10-20 cm, die errechneten Flurabstände betragen zwischen 1,5 und 2m.<br />

Aufgrund der geringen GW-Anhebung ist von keinen Auswirkungen des Flussbaulichen<br />

Gesamtprojekts für die Wiesen auszugehen. Bei L013 handelt es sich um die Rotewerd-<br />

Wiese, die von SCHRATT-EHRENDORFER (1993) zum Großteil als Glatthaferwiese angesprochen<br />

wird, im Nordteil vermutet sie ein Vorkommen der Glanz-Wolfsmilch (Euphorbia lucida),<br />

die allerdings von eine Anhebung des GW-Spiegels profitieren würde. Bei L011 handelt es<br />

sich um einen artenarmen Trespen-Bestand mit hohem Anteil des Landreitgrases (Calamagrostis<br />

epigeios), L012 stellt einen ebenfalls artenarmen Trespen-Bestand dar, der vermutlich<br />

auf einem ehemaligen Acker stockt.<br />

L014: Die Schreiberwiese südöstlich Eckartsau liegt in ihrem westlichsten Bereich bei einem<br />

Flurabstand von rund 1 m. Die prognostizierte GW-Anhebung beträgt in diesem Gebiet allerdings<br />

nur zwischen 10 und 20 cm, so dass von keinen Auswirkungen des Flussbaulichen<br />

Gesamtprojekts auf die Fläche ausgegangen werden kann. Die Wiese am Schreiber stellt<br />

einen großflächigen einheitlichen Furchenschwingel-Bestand (Festuca rupicola) dar. Das<br />

Vorkommen von Hohem Veilchen (Viola elatior), Filz-Segge (Carex tomentosa) und Weidenblättrigem<br />

Alant (Inula salicina) deutet auf ehemals höhere GW-Stände hin (vgl. SCHRATT-<br />

EHRENDORFER 1993), so dass mögliche Auswirkungen als positiv einzustufen wären.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 154

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