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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

chenden Verschlechterung der Standortsbedingungen. Die weitere Existenz der Weichholzauen<br />

ist somit gesichert.<br />

4.1.7 MAßNAHMEN AN NEBENGEWÄSSERN<br />

Die Wiederherstellung der hydrologischen Konnektivität von Fluss und Au ist ein entscheidendes<br />

Element für die Sicherstellung und Verbesserung des Wasseraustausches, aber<br />

auch für die so wichtige hydrogeomorphologische Dynamik in den Nebengewässern. Im<br />

Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes werden deshalb alle „sinnvollen“ Gewässervernetzungsmaßnahmen<br />

umgesetzt werden. Wieweit eine Gewässervernetzung sinnvoll ist,<br />

hängt im Wesentlichen davon ab, wie weit unter den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen<br />

(z.B. Hochwasserschutz, Trinkwasserentnahmen, Schifffahrt) eine Wiederherstellung<br />

der Leitprozesse möglich ist, bzw. welche ökologischen Entwicklungen sich bei eingeschränkten<br />

Restaurierungsmöglichkeiten einstellen. Dies trifft vor allem auf Bereiche zu, wo<br />

Maßnahmen die Gefahr in sich bergen, eine „eingespielte“ Lebensgemeinschaft aus dem<br />

Gleichgewicht zu bringen, aber nur geringfügig zur Revitalisierung eines dynamischen Systems<br />

beitragen.<br />

Durch eine Anbindung der Nebenarme, die bisher nur bei hohen Wasserständen mit der Donau<br />

in Verbindung standen, wird es zu einer Verlagerung der Anteile der Lebensgemeinschaften<br />

von stagnophilen zu dynamischen Gesellschaften kommen. Da aber grundsätzlich<br />

an der Donau immer die Gruppe der an Fließgewässer gebundenen Arten dominiert hat,<br />

folgt das Vorhaben mittels der Gewässervernetzungen dem historischen Leitbild. Aufgrund<br />

der Höhenlage der Gewässersohle kann nur eine beschränkte Anzahl von Gewässern angebunden<br />

werden, ohne massive Geländekorrekturen durchzuführen. Es ist daher nicht zu erwarten,<br />

dass eine der Stillwassergesellschaften zu stark an Fläche verliert. Weiters kann es<br />

nach Einsetzen der Dynamik auch wieder zur Neubildung von strömungsberuhigten Bereichen<br />

kommen.<br />

4.1.8 DARSTELLUNG DER BEEINFLUSSUNG DER LAND-<br />

SCHAFT DURCH HOCHWÄSSER<br />

Auf Basis des 3D-Modelles und der projektierten Wasserspiegellagen für RNW und MW lässt<br />

sich eine Überschwemmungswahrscheinlichkeit für einzelne Landschaftsteile errechnen. Die<br />

nachfolgende Grafik zeigt jene Bereiche in hellblau, die bei einem ins Hinterland projezierten<br />

Wasserstand von ca. 1m unter HSW unter Wasser stehen können. Ob sie tatsächlich überströmt<br />

werden, ist daraus nicht abzuleiten, da es mitunter linsenförmige Geländeformen mit<br />

„erhöhten Rändern“ gibt, in die das Oberflächenwasser erst bei höheren Wasserständen<br />

einfließen kann. Die in braun dargestellten Flächen liegen zumindest 2 Meter höher, d.h.<br />

einen Meter über dem HSW-Niveau (und darüber) – sie stellen daher seltener überflutete<br />

Geländeteile dar (Abb. 41). Für diese gilt auch ein deutlich verringertes Potential für dynamische<br />

Prozesse.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 133

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