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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

Überlegungen über ein Wiederansiedelungsprogramm getätigt (Nationalparkverwaltung Donau-Auen).<br />

3.12.1.1 Lavendelweiden-Sanddornbusch (Salici eleagni-Hippophaetum)<br />

Das Lavendelweiden-Sanddorngebüsch besiedelt als lockerer Buschwald jene Kies- und<br />

Schotterbänke an Gebirgsflüssen, welche deutlich über die Mittelwasserlinie emporragen<br />

und nur von Spitzenhochwässern kurze Zeit überflutet und mit Sand oder Kies überschüttet<br />

werden. Die bestandsprägenden Arten sind aufgrund der geringen Wasserhaltekapazität des<br />

Bodens gegen Trockenheit weitgehend resistent. Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist<br />

ein ausgesprochener Pionier auf kalkreichen Rohböden, der einerseits schwimmfähige und<br />

gut keimende Samen, andererseits weit kriechende Wurzelausläufer besitzt. Durch Stickstoff<br />

bindende Knöllchenbakterien ist er von mineralisierten Stickstoffquellen unabhängig. Die 1-<br />

3 m hohen Sanddorndickichte sind meist gleichaltrig aufgebaut, während die beteiligten Weidenbüsche<br />

einzeln und aufgelockert stehen.<br />

• FFH-Typ 3240 (Alpine Flüsse und ihre Ufervegetation mit Salix eleagnos)<br />

• DOGAN-BACHER et al. (1999): Strauchheißlände-stark verbuscht p.p.<br />

• ESSL et al. (2002): Lavendelweiden-Sanddorngebüsch<br />

• Verbreitung: kleinräumig verbreitet am Mittelwasser in der Unteren Lobau; Flächenangaben<br />

können aus den Forstoperaten und der Biotoptypenkartierung keine angegeben<br />

werden.<br />

• Gefährdung: Nach der Roten Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />

2002) wird der entsprechende Biotoptyp im Pannonikum als sehr selten und mit starkem<br />

Rückgang in die Gefährdungsstufe 1 (von vollständiger Vernichtung bedroht)<br />

eingestuft.<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der Kleinflächigkeit<br />

besonders hoch<br />

3.12.1.2 Sanddorn-Berberitzengebüsch (Hippophao-Berberidetum)<br />

Im Bereich der Heißländen der Lobau kommen Berberitzengebüsche mit locker stehenden<br />

Schwarzpappeln vor, die WIRTH (1993) dieser Gesellschaft zugeordnet hat. Inwieweit sich die<br />

Bestände von dem bei Spitzenhochwässern überfluteten und etwas stromnäher liegenden<br />

Lavendelweiden-Sanddornbusch unterscheiden, oder ob es sich um die selben Bestände der<br />

Lobau handelt, die lediglich unterschiedlich zugeordnet wurden, bedürfte einer genaueren<br />

Untersuchung. WIRTH (1993) bezieht sich in seiner Angabe auf Aufnahmen von WENDEL-<br />

BERGER (1960), GRASS (1993) auf SAUBERER (1942).<br />

• FFH-Typ 3240 (Alpine Flüsse und ihre Ufervegetation mit Salix eleagnos)<br />

• DOGAN-BACHER et al. (1999): Strauchheißlände-stark verbuscht p.p.<br />

• ESSL et al. (2002): Lavendelweiden-Sanddorngebüsch<br />

• MARGL (1972): Schwarzpappel-Heißländen<br />

• Verbreitung: kleinräumig verbreitet in der Unteren Lobau; Flächenangaben können<br />

aus den Forstoperaten und der Biotoptypenkartierung keine gegeben werden.<br />

• Gefährdung: Nach der Roten Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />

2002) wird der entsprechende Biotoptyp im Pannonikum als sehr selten und mit starkem<br />

Rückgang in die Gefährdungsstufe 1 (von vollständiger Vernichtung bedroht)<br />

eingestuft.<br />

• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der kleinflächigen,<br />

jedoch in der Regel gewässerfernen Ausbildung hoch<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 52

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