Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
als stabil bezeichneten Landschaftsausschnitte bereits vor über 250 Jahren von Wald permanent<br />
bewachsen waren und sich seither nicht mehr verändert haben.<br />
Die rot umrandete ehemalige Insel wurde durch die damals stark verzweigte Donau zwar<br />
noch etwas umgeformt, zentrale Teile blieben jedoch unverändert. Jene Landschaftsteile, die<br />
als dynamische Au bezeichnet werden, entsprachen zum Zeitpunkt der Josephinischen Landesaufnahme<br />
Seitenarmen der Donau, die seither verlandet sind und nur mehr von sehr<br />
schmalen Gerinnen geprägt werden. In den ehemaligen Gerinnen haben sich im Rahmen<br />
der natürlichen Sukzession Silberweidenauwälder etabliert. Diese weisen einen geringeren<br />
Flurabstand auf und können so von einer Grundwasserspiegelanhebung profitieren.<br />
3.15.5 KORRELATION LANDSCHAFTSTYP UND VEGETATION<br />
Um die Sensibiltät der Landschaftseinheiten darstellen zu können, ist es erforderlich, die<br />
dominierenden <strong>Vegetation</strong>seinheiten zu kennen. Dieser Arbeitsschritt erfolgte durch stichprobenartige<br />
Freilanderhebungen. Für die einzelnen Baumarten, die eine Auwaldgesellschaft<br />
charakterisieren, wurde ein sogenannter „ecological envelop“ bezogen auf die Geländehöhe<br />
bestimmt, d.h. es wurde die Höhenamplitude der einzelnen Baumarten bestimmt. Aus dem<br />
Wissen um die Verteilung der einzelnen Baumarten in der Höhenerstreckung im Aubereich<br />
östlich von Wien konnte auch für die einzelnen <strong>Vegetation</strong>stypen eine Höhenamplitude erstellt<br />
werden. Durch eine vegetationskundliche Analyse der <strong>Vegetation</strong>saufnahmen wurden<br />
<strong>Vegetation</strong>stypen bestimmt. So konnte neben der Erstellung des „ecological envelop“ für<br />
jede Baumart indirekt<br />
(über die einzelnen Arten<br />
der <strong>Vegetation</strong>saufnahme)<br />
und direkt (Verschneidung<br />
des Mittelpunktes<br />
der Aufnahmefläche<br />
mit dem Höhenmodell)<br />
auch der „ecological<br />
envelop“ für <strong>Vegetation</strong>stypen<br />
in ihrer Gesamtheit<br />
bestimmt werden.<br />
Beide so gewonnen<br />
Werte wurden verglichen<br />
und aufeinander abgestimmt.<br />
Dadurch konnte<br />
über den Flurabstand,<br />
den die <strong>Vegetation</strong>seinheiten<br />
aufweisen, eine<br />
mögliche Beeinflussung<br />
durch das Vorhaben eruiert<br />
werden.<br />
Abbildung 39: Modellierung der Auwaldtypen, Beispiel Eckartsau/Stopfenreuth<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 124