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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

3.15 LANDSCHAFTSGLIEDERUNG UND -DYNAMIK<br />

3.15.1 LANDSCHAFTSGLIEDERUNG AUF BASIS DES DIGITALEN<br />

HÖHENMODELLS<br />

Ein der wichtigsten Grundlagen für die Gliederung der Landschaft in Bereiche unterschiedlicher<br />

Ontogenese und Dynamik war die Herstellung eines Geländemodells. Mit den automatisierten<br />

Methoden der Erstellung von digitalen Höhenmodellen (DHM) durch stereoskopische<br />

Auswertungen bzw. neuerdings verstärkt durch Laser-Scanner lassen sich die Grundfaktoren<br />

Höhe und Reliefparameter für eine rechnergestützte Modellierung gewinnen (REI-<br />

TER & GRABHERR 1997, HÖRSCH 2001). Da es für das Untersuchungsgebiet Daten direkt<br />

wirkender edaphischer, klimatischer, geomorphologisch-prozeßgebundener oder auch<br />

anthropogener Standortsfaktoren nicht gibt, müssen diese indirekt über Höhenmodelle erhoben<br />

werden. So können z.B. Bodenverhältnisse und folglich Auentypisierungen indirekt aus<br />

verschiedenen Reliefformen bzw. Höhenstufen abgeleitet und anhand der zur Verfügung<br />

stehenden Daten, wie die forstliche Standortskartierung, überprüft werden.<br />

3.15.2 DAS HÖHENMODELL<br />

Das digitale Höhenmodell (DHM) wurde auf Basis der Laser Scanner Daten der Firma TopoSys<br />

bzw. durch die Ableitung von dreidimensionalen Koordinaten aus der dichten Punktewolke<br />

des Laser - Scanns durch das IPF (Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung<br />

der TU Wien) erstellt.<br />

Die Basisdaten für das Höhenmodel wurden im Zuge dreier zeitlich versetzter Missionen<br />

erstellt. Die „Datumsgrenze“ der unterschiedlichen Befliegungen befindet sich beim Stromkilometer<br />

1900 bzw. beim Stromkilometer 1890. Der erste Teil (östlich von Orth an der Donau)<br />

wurde am 26/27. März 1999 (stromabwärts gelegener Teil) bzw. am 23. April 1999 (stromaufwärts<br />

gelegener Teil) beflogen. Da am 23. April die Laubentfaltung bereits fast abgeschlossen<br />

war, konnte bei dieser Befliegung nicht mehr der gleiche Anteil an Laserstrahlen<br />

zum Boden durchdringen als bei jener im März. Daher ist die Qualität bezüglich der Genauigkeit<br />

der gemessenen Höhen bei der späteren Befliegung schlechter (BRIESE et al. 2001).<br />

Betrachtet man das Höhenmodell in Form eines „shaded reliefs“, treten feinste geomorphologische<br />

Kleinformen hervor, die so durch die <strong>Vegetation</strong>sbedeckung nicht erkennbar wären.<br />

Viele geomorphologische Formen sind schon vor der Donauregulierung im 19 Jh. entstanden.<br />

Dies lässt sich an Hand der verfügbaren historischen Karten dokumentieren. Speziell<br />

für den Wiener Raum bietet der Donauatlas hervorragende historische Aufnahmen. Demzufolge<br />

liefert das Höhenmodell auch ein teilweises Abbild der Morphologie der Donauauen<br />

östlich von Wien, wie sie vor der Regulierung angetroffen wurde („frozen landscape“).<br />

Die Rohdaten, die in Form von mehren Millionen Punkten im ASCII – Format geliefert wurden,<br />

konnten von der AVL in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ökologie und Naturschutz<br />

der Universität Wien, welches den Datensatz als Grundlage eines Pilotprojekts zum Management<br />

übergroßer Datenmengen betrachtete, in das ESRI – Grid Format transformiert werden<br />

und folglich einer Analyse erst zugänglich gemacht werden. Bei der Transformation der<br />

Rohdaten wurden die Originaldaten nochmals hinsichtlich grober Fehler gefiltert. Diese Filte-<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 121

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