Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
Im Wiener Anteil des Projektgebietes liegen keine Glatthafer-und Fuchsschwanzwiesen in<br />
einem Bereich mit Flurabstand unter 2 m. Eine durch das Flussbauliche Gesamtprojekt erfolgende<br />
GW-Anhebung hat auf diese Wiesen keinen Einfluss.<br />
L022-L027: Flächen im Bereich der Schüttlau und des Hirschensprung nordöstlich von Fischamend;<br />
Die hier befindlichen Wiesen liegen in einem Bereich mit zu erwartender GW-<br />
Anhebung von 10-20 cm. Die Flurabstände sind im Gebiet relativ niedrig und betragen zwischen<br />
0,5 und 2 m.<br />
L022: Im Südosten der Fläche erreichen Teile einen Flurabstand von 2 m, die restlichen Bereiche<br />
liegen über dem für Glatthafer- und Fuchschwanzwiesen relevanten Flurabstand. Die<br />
Wiese wird vom Rohrschwingel (Festuca arundinacea) dominiert, der einen ehemals höher<br />
liegenden GW-Spiegel andeutet. Die Fläche ist infolge von Wildfütterungen stark eutrophiert.<br />
Es sind für diese Fläche keine Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts zu<br />
erwarten.<br />
L023: Die Fläche weist einen Flurabstand zwischen 1 und 1,5 m auf. Eine Anhebung des<br />
GW um 20 cm bei Umsetzung des Flussbaulichen Gesamtprojekts kann aufgrund des geringen<br />
Flurabstandes Auswirkungen auf das Artengefüge der Wiese zeitigen. Da rund 10 % im<br />
südlichen Teil der Fläche eine sehr artenreiche Auen-Brenndoldenwiese mit zahlreichen gefährdeten<br />
Arten darstellen, wäre eine Veränderung der an Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)<br />
reichen Wiese durch einen GW-Anstieg naturschutzfachlich positiv zu beurteilen. Der<br />
im Nordosten liegende Wiesenstreifen ist in Folge von Wildfütterungen stark eutrophiert<br />
(SCHRATT-EHRENDORFER 1993). Eine Beeinflussung der wohl als Fuchsschwanzwiese auszuweisenden<br />
Fläche durch das Flussbauliche Gesamtprojekt ist aufgrund des niedrigen<br />
Flurabstandes möglich, allerdings ist eine Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse<br />
und eine Veränderung der Standortsbedingungen Richtung Brenndolden Auenwiese durchaus<br />
positiv zu sehen.<br />
L024-L026: Für die etwas kleinflächigeren Fuchsschwanz- und Wiesen-Rispengras-Wiesen<br />
der näheren Umgebung gilt aufgrund vergleichbarer Flurabstände dasselbe wie für L023.<br />
Hier sind zwar keine Auen-Brenndoldenwiesen ausgewiesen, allerdings kommen in Fläche<br />
L025 zahlreiche seltene bzw. geschützte Arten feuchter Wiesen vor. Eine Sicherung bzw.<br />
Anhebung des GW-Spiegels in Folge des Flussbaulichen Gesamtprojekts würde zu einer<br />
Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse führen und ist daher positiv zu beurteilen.<br />
L027: Kleinflächiger Wiesenrest, von Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis) dominiert, in<br />
einem Bereich von 1,5m Flurabstand liegend; Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts<br />
sind als nicht wahrscheinlich zu betrachten.<br />
L028-L031: Wiesen südlich Mannsdorf im Rohrhäufl, Mühlschüttl und auf den Heustadelböden.<br />
L028: Fuchsschwanzwiese auf den Heustadelböden südlich Mannsdorf, außerhalb des<br />
Marchfeldschutzdammes; Die Wiese liegt in einem Bereich mit prognostizierter Grundwasseranhebung<br />
zwischen 40 und 50 cm, was den Flurabstand der Wiese auf 1 bis 1,5 m verringern<br />
würde. Die größerflächige Fuchsschwanzwiese im Südteil würde von einer GW-<br />
Anhebung sicherlich positiv beeinflusst . Die Goldhafer-reichen Flächen würden durch eine<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 156