01.03.2013 Aufrufe

Bericht Terrestrische Vegetation

Bericht Terrestrische Vegetation

Bericht Terrestrische Vegetation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

sie zumindest zeitweilig an diesen Lebensraum gebunden sind. Gleiches gilt für trockengefallene<br />

Bereiche, die von vielen terrestrischen Tiergruppen genutzt werden.<br />

Die Schotterflächen werden nach dem Abtrocknen relativ rasch von einjährigen Pflanzenarten<br />

besiedelt. Pioniervegetation dynamischer Standorte und Schlammfluren zählen zu den<br />

hochgradig gefährdeten Lebensräumen und waren an der Donau ursprünglich auf großen<br />

Flächen mit folgenden Gesellschaften verbreitet:<br />

• Straußgras-Schotterfluren (Rumici crispi-Agrostietum stoloniferae)<br />

• Zweizahn-Knöterich-Melden-Ufersäume (Bidention tripartitii), hier vor allem die Gesellschaft<br />

der Ampferknöterich-Zweizahnflur (Polygono lapathifolii-Bidentetum).<br />

• Graumelden-Bestände (Chenopodion glauci): Die wichtigste Gesellschaft dieses Verbandes<br />

stellt die Graumelden-Donauknöterich-Flur (Chenopodio rubri-Polygonetum brittingeri)<br />

dar.<br />

Als Leitarten der ursprünglichen Verhältnisse (die beiden ersten sind bereits ausgestorben)<br />

können unter anderem folgende Arten bezeichnet werden:<br />

• Deutsche Tamariske � (Myricaria germanica)<br />

• Zwerg-Rohrkolben � (Typha minima)<br />

• Schlammling (Limosella aquatica)<br />

3.3.4 DYNAMISCHE AU<br />

Die dynamische Au ist jener flussnahe Bereich, der vor der Regulierung regelmäßig von<br />

Hochwässern umgelagert wurde und von breiten Flussarmen durchzogen ist. Sie zeichnet<br />

sich ursprünglich durch sehr geringe Flurabstände aus, kann aber auch lokal hoch aufgeschüttete<br />

Grobsediment-Anlandungen aufweisen. Durch die niedrigen Flurabstände könnten<br />

(ohne die Uferbefestigung) schon bei erhöhtem Mittelwasser bzw. HSW vegetationsbedeckte<br />

Bereiche großflächig überflutet werden. Auf diesen großen, seichten Flächen liegen bereits<br />

im Frühjahr hohe Wassertemperaturen vor, was ganz wesentlich die Produktivität von Ausystemen<br />

bestimmt. Leitbiotope der dynamischen Au sind:<br />

• Sumpfkresse - Knöterich – Pionierrasen<br />

• Schwarzpappel-Pioniergesellschaften<br />

• Purpur-, Korb- und Mandelweidenau<br />

• Dynamische Weißweidenauen<br />

• Fließwasser-Röhrichte<br />

• Eschen - Pappelau als Übergang zur Harten Au<br />

3.3.5 ALTARME<br />

Einseitig angebundene Altarme und isolierte Altwässer hatten in ihrer Flächenausdehnung<br />

eine nur geringe Bedeutung, spielten aber dennoch auf Grund ihrer langen Uferlinien hinsichtlich<br />

der Verzahnung von Wasser- und Landlebensräumen eine wichtige Rolle.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!