Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
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Verteilung Röhrichtflächen<br />
0,00 100.000,00 200.000,00 300.000,00 400.000,00 500.000,00 600.000,00<br />
Abb. 15: Höhenverteilung der Röhrichtflächen; x-Achse: Fläche in m², y-Achse – Höhe in cm bezogen<br />
auf das MW 1996<br />
In erster Linie kommen die Röhrichtgesellschaften an den Nebengewässern bzw. Altarmen<br />
vor. Im Falle von einer Neuanbindung eines Nebenarmes im Zuge von Gewässervernetzungen<br />
kommt es auf die Häufigkeit der Anbindung, auf die spezielle morphologische Situation<br />
und auf die Strömungsgeschwindigkeiten an. Von dieser Vielzahl von Faktoren hängt es ab,<br />
ob und in welcher Artenzusammensetzung Stillwasserröhrichte überdauern oder von Fließwasserröhrichten<br />
abgelöst werden.<br />
3.12.5.1 Großröhrichte (Phragmition communis)<br />
Großröhrichte sind hochwüchsige Bestände, die von Gräsern oder Grasartigen dominiert<br />
werden. Sie liegen zwischen der offenen Wasserfläche und dem oft landseitig anschließenden<br />
Großseggengürtel. Von GRABHERR (1991) wird ein Rückgang der Röhrichtbestände bei<br />
steigendem Wasserspiegel infolge des Flussbaulichen Gesamtkonzeptes angenommen.<br />
3.12.5.1.1 Schilfröhricht (Phragmitetum vulgaris)<br />
Schilfröhrichte stellen im Untersuchungsgebiet die dominierende Verlandungsgesellschaft<br />
dar, vor allem in Bereichen mit fehlender Dynamik. Oft sind die Bestände einartig von Schilf<br />
aufgebaut. Zusammenhängende Schilfflächen deuten auf eher tiefergründige Böden mit einer<br />
Feinsedimentauflage von mindestens 20 cm hin. Bevorzugt werden Standorte um die<br />
Mittelwasserlinie von dieser Gesellschaft eingenommen. Zusätzliche Arten kommen lediglich<br />
im Bereich günstigerer Lichtverhältnisse entlang von Wildfährten vor. Trockenere Bereiche<br />
sind artenreicher ausgebildet und beinhalten vornehmlich Arten der Uferstaudengesellschaften.<br />
Stellenweise ist die Steif-Segge (Carex elata) in die Schilfbestände eingebettet, was<br />
wohl auf eine Verdrängungssituation durch das Schilf hindeutet, wie von ROTTER (1999) für<br />
die Untere Lobau dargelegt wurde. Schilfröhrichte sind strömungsmeidend und können bis<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 64