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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

ren Flächen für die Arten dieser Gesellschaften durch den Uferrückbau vor allem in Bereichen<br />

knapp über der Mittelwasserlinie durch die Verflachung des Ufers ebenfalls ausdehnen.<br />

Bei den Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts auf die oben genannten Schutzgüter<br />

handelt es sich um durchwegs positiv wirkende Maßnahmen, die eine Annäherung an<br />

das Leitbild bewirken.<br />

4.2.3.2 Sohlertüchtigung in den Nebengewässern<br />

Im Zuge des Vorhabensbestandteiles der Abflussaufteilung sind Sohlanpassungen in den<br />

Nebengewässern vorgesehen, die an den Hauptstrom angebunden werden. Die Sohlanpassungen<br />

beziehen sich auf den Abtrag von Sohlhochpunkten (Schotter- und Anlandungsschwellen)<br />

in den Nebengewässern. Diese punktuelle Entfernung von Flachwasserbereichen<br />

steht in ursächlichem Zusammenhang mit dem Vorhaben einer verstärkten Gewässervernetzung.<br />

Bezug nehmend auf die Biotopkartierung von DOGAN-BACHER et al. (1999) sind von<br />

den Baggerungen in den Nebengewässern keine als Röhrichte und Großseggenrieder ausgewiesenen<br />

Bestände direkt betroffen, deren Hauptverbreitung in den Donauauen in den<br />

Altarmsystemen außerhalb des Marchfeldschutzdammes liegen. Folgende Schutzgüter wären<br />

von den Baggerungen betroffen:<br />

• Zweizahnfluren (3270)<br />

• Flutrasen<br />

• Röhrichte und Großseggenrieder<br />

Eingriffserheblichkeit<br />

Geringfügig, da laut Biotoptypkartierung (DOGAN-BACHER et al. 1999) keine Bestände direkt<br />

oder indirekt betroffen sind. Nicht auszuschließen ist, dass kleinflächige Bestände nicht ausgewiesen<br />

wurden. So kommen beispielsweise kleinere Bestände von Zweizahnfluren im Bereich<br />

von Anlandungen in den Nebengewässern vor. An einzelnen Punkten erfolgt hier eine<br />

Sohlanpassung, die kurzfristig zu einer Verringerung der Fläche dieses Habitattyps führen<br />

könnte. Dies wird jedoch durch die verstärkt einsetzende Dynamik relativ rasch wieder ausgeglichen.<br />

4.2.4 QUALITATIVE VERÄNDERUNG SEMITERRESTRISCHER<br />

HABITATE<br />

Durch die Vorhabensbestandteile Abflussaufteilung (zwischen Hauptstrom und den Nebengewässern)<br />

und Uferrückbau kommt es, resultierend aus geänderten Abflussverhältnissen in<br />

den Nebengewässern, zu einer Veränderung der Verfügbarkeit semiterrestrischer Bereiche<br />

für an Stillgewässer angepasste und daran gebundene Lebensräume und Pflanzengesellschaften.<br />

Hierbei fungieren die Erhöhung der Anbindungsdauer der Nebengewässer durch<br />

die Abflussaufteilung sowie die Erhöhung der Überschwemmungsfrequenz durch den Uferrückbau<br />

als positive Einflussfaktoren auf die Habitatqualität semiterrestrischer Lebensräume,<br />

die Erhöhung der Fließgeschwindigkeit in den Nebengewässern durch die Abflussaufteilung<br />

hingegen als negativer Faktor.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 147

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