Bericht Terrestrische Vegetation
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />
haltekapazität. Die mittlere Korngröße der Schotter liegt um die 18 mm, im Bereich der Inseln<br />
sogar weit darüber, nämlich bis zu 100 mm.<br />
• FFH-Typ 91E0 (Alpine Flüsse und ihre Ufervegetation mit Salix eleagnos)<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Purpurweidenau<br />
• ESSL et al. (2002): Weidenpioniergebüsch<br />
• MARGL (1972): Agrostis stolonifera-Purpurweidenau<br />
• Verbreitung: Der Lebensraum des Purpurweidengebüsches ist insgesamt bereits<br />
stark eingeschränkt, da Schotterbänke heute fast nur noch innerhalb des regulierten<br />
Strombettes gebildet werden und an abgedämmten Augewässern keine neuen<br />
Standorte entstehen, sondern diese lediglich als Relikte einige Zeit überdauern können,<br />
so etwa in der abgedämmten Lobau. Insgesamt geben DOGAN-BACHER et al.<br />
(1999) für die Purpurweidenauen eine Fläche von etwa 5 ha im Nationalparkgebiet<br />
an. Größerflächig sind sie lediglich am Kühwörther Wasser in der Unteren Lobau, an<br />
den Inseln im Hauptstrom sowie im Bereich der Gewässervernetzung Regelsbrunn<br />
ausgebildet, wo durch die Dynamisierung relativ viele neue Standorte entstanden<br />
sind.<br />
• Gefährdung: Nach der Roten Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />
2002) werden die Pionierweidengebüsche im Pannonikum als selten bis sehr selten<br />
mit sehr starkem bis starkem Rückgang in die Gefährdungsstufe 1 (von vollständiger<br />
Vernichtung bedroht) eingestuft.<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der besonderen Abhängigkeit<br />
von der hydrologischen Situation und der Lage im Uferbereich besonders<br />
hoch<br />
3.12.1.5 Liguster-Schlehen-Gebüsch (Ligustro-Prunetum)<br />
Größere Bereiche der Heißländen werden von Trockensträuchern eingenommen, die am<br />
ehesten dem Liguster-Schlehen-Gebüsch zugeordnet werden können. Die Gesellschaft ist<br />
im pannonischen Bereich relativ häufig anzutreffen. In der Lobau wird sie vor allem aus<br />
Weißdorn (Crataegus monogyna), Rotem Hartriegel (Cornus sanguinea) und Liguster (Ligustrum<br />
vulgare) aufgebaut und steht in Verzahnung mit den Trockenrasen der Heißländen.<br />
• DOGAN-BACHER et al. (1999): Strauchheißlände-stark verbuscht p.p., Strauchheißlände-gering<br />
verbuscht.<br />
• ESSL et al. (2002): Thermophiles Trockengebüsch tiefgründiger Standorte<br />
• MARGL (1972): Schwarzpappel-Heißländen<br />
• Verbreitung: im gesamten Bereich der Unteren Lobau sowie im Bereich des Fuchshäufel<br />
in der Oberen Lobau. Insgesamt geben DOGAN-BACHER et al. (1999) für die<br />
Strauchheißländen eine Fläche von 71,40 ha im Nationalparkgebiet an.<br />
• Gefährdung: Nach der Roten Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al.<br />
2004) ist der gesamte Biotoptyp im pannonischen Gebiet zerstreut vorkommend und<br />
wird als gefährdet eingestuft.<br />
• Sensibilität gegenüber wasserbaulichen Maßnahmen: aufgrund der gewässerfernen<br />
Lage gering<br />
3.12.2 BAUMWEIDENAU<br />
3.12.2.1 Silberweidenauwald (Salicetum albae)<br />
Die Silberweidenau (Salicetum albae) stellt die erste Hochwaldgesellschaft im Entwicklungsprozess<br />
des Auwaldes dar und stockt zumeist in Ufernähe und an verlandenden Altwässern<br />
auf sandigem Untergrund mit geschichteten Schlickauflagerungen, die bis zu 2 m Mächtig-<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />
Februar 2006 Seite 54