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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

Modells erkennbar, in dem sich vor allem die früheren morphologischen Prozesse abbilden.<br />

Die Stichprobenuntersuchung fand im Herbst 2002 sowie im Frühjahr 2003 statt.<br />

Die dargestellten Auwaldtypen sind in unterschiedlichem Ausmaß von den im Aubereich<br />

stark schwankenden Grundwasserständen abhängig. Für die Weiden-, Pappel- und Eschenauen<br />

ist eine starke Abhängigkeit von den Grundwasserspiegelschwankungen und Hochwässern<br />

gegeben, bei den höchstgelegenen Waldgesellschaften wie Schwarzpappel- und<br />

Eichen-Lindenauen hingegen nur eine geringfügige. Schwarzpappelauen entstehen nur bei<br />

extremen Hochwasserereignissen durch hoch aufgeworfene Schotterflächen, sie sind an<br />

diesem Standort weit vom Grundwasser entfernt und an Austrocknung angepasst. Die Eichen-Lindenauen<br />

finden sich an hoch gelegenen Pultflächen der Stabilen Au, diese Standorte<br />

wurden in den letzten Jahrhunderten auch durch große Hochwässer nicht mehr umgelagert,<br />

daher konnten sich „reife“ Auböden entwickeln, die in erster Linie von Niederschlägen<br />

versorgt werden.<br />

Unmittelbar vom Grundwasser bzw. seinen Schwankungen abhängig sind auch alle Pioniergesellschaften<br />

an den Nebengewässern und peripheren Stillgewässern der Donau. Für ihre<br />

Entwicklung sind sommerliche Tiefstände der Donau (und damit verbunden des Grundwassers)<br />

notwendig, die beispielsweise 2003 extrem lange ausgeprägt waren.<br />

Berechnet man die Flächenverteilung der Auwaldtypen bezogen auf das gesamte Untersuchungsgebiet<br />

(zwischen Hochgestade und Hochwasserschutzdamm), so ergibt sich die<br />

folgende Verteilung. Auf der y-Achse ist die Fläche im m², auf der x-Achse die relative Höhe<br />

über dem Mittelwasserspiegel aufgetragen. Deutlich aufgrund der Kurvenform erkennbar ist<br />

der unterschiedliche Schwerpunkt der Verteilung, aber auch die Tatsache, dass sich die Kurven<br />

teilweise überlagern. Das bedeutet, dass bestimmte Auwaldgesellschaften auf dem selben<br />

Geländeniveau vorkommen, aber entweder in der dynamischen oder in der stabilen Au<br />

liegen (Abb. 10).<br />

m2<br />

900000<br />

800000<br />

700000<br />

600000<br />

500000<br />

400000<br />

300000<br />

200000<br />

100000<br />

0<br />

Höhenverteilung Autypen<br />

1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4 2,6 2,8 3 3,2 3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4 4,6 5<br />

Meter über MW<br />

Weidenau<br />

feuchte Pappelau<br />

frische Pappelau<br />

Schwarzpappelau<br />

Weidenau - stabil<br />

feuchte stabile Au<br />

Eschen-Eichenau<br />

Eichen-Lindenau<br />

Abbildung 10: Verteilung der wichtigsten Auwaldgesellschaften auf verschiedenen Höhenstufen, Berechnung<br />

auf Basis des 3D - Geländemodells<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 45

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