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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

hältnisse und folglich Auentypisierungen können indirekt aus verschiedenen Reliefformen<br />

bzw. Höhenstufen abgeleitet werden.<br />

Das Höhenmodell<br />

Für das Untersuchungsgebiet gibt es ein Höhenmodell, das im Auftrag der via donau (vormals<br />

Wasserstraßendirektion) erstellt wurde und von unserer Arbeitsgruppe in den letzten<br />

Monaten intensiv hinsichtlich vegetationskundlicher Sachverhalte analysiert wurde. Das Höhenmodell<br />

wurde auf Basis der Laser Scanner Daten der Firma TopoSys bzw. durch die Ableitung<br />

von dreidimensionalen Koordinaten aus der dichten Punktewolke des Laser-Scanns<br />

durch das IPF (Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Wien) erstellt. Dieses<br />

Modell stellt eine der besten Grundlagen zur Raumerkundung der Landschaft östlich von<br />

Wien dar. Das Höhenmodell – im Besonderen das „shaded relief“ – macht alle geomorphologischen<br />

Formen sichtbar. Alte, längst ausgetrocknete Flussarme, kleinste Erhebungen bis<br />

hin zu den Bombentrichtern des zweiten Weltkriegs werden in diesem Modell sichtbar. Aus<br />

der Zusammenschau von Geomorphologie, relativen Höhenstufen, Gewässernetz und einer<br />

Orientierung an der Karte der forstlichen Standortskartierung nach MARGL wurde z.B. durch<br />

unsere Arbeitsgruppe bereits eine Abgrenzung von Flächen der dynamischen und der stabilen<br />

Au vorgenommen. Die für die Abgrenzung leitenden Faktoren beinhalten indirekt auch<br />

Faktoren wie Bodentyp, Bodenreife oder auch Flurabstand.<br />

Vom Höhenmodell zu einer ersten groben <strong>Vegetation</strong>skarte<br />

Für Untersuchungen zur Auswirkung der von der via donau geplanten Arbeiten zur Sohlestabilisierung<br />

der Donau wurde von unserer Arbeitsgruppe zunächst eine erste, jedoch noch<br />

sehr grob skalierte <strong>Vegetation</strong>skarte erstellt. Um die errechneten Daten bzw. Grenzen der<br />

<strong>Vegetation</strong> verifizieren zu können, wurden im Freiland 150 Einzelpunkte in verschiedenen<br />

Höhenlagen (Frühjahr 2003) sowie 10 Querprofile mit insgesamt über 1200 Punkten (Herbst<br />

2002) eingemessen und vegetationsökologisch dokumentiert. Alle Freilanderhebungen im<br />

Untersuchungsgebiet unsere Arbeitsgruppe wurden in Bezug zu analysierten Daten aus dem<br />

hochauflösenden Höhenmodell gesetzt. Für die einzelnen Baumarten wurde ein sogenannter<br />

„ecological envelop“ bezogen auf die Geländehöhe bestimmt, d.h. es wurde die Höhenamplitude<br />

in cm über Mittelwasser der einzelnen Baumarten bestimmt. Aus dem Wissen um die<br />

Verteilung der einzelnen Baumarten in der Höhenerstreckung im Aubereich östlich von Wien<br />

konnte auch für die einzelnen <strong>Vegetation</strong>stypen, die die Bäume jeweils aufbauen, eine Höhenamplitude<br />

erstellt werden. Durch eine vegetationskundliche bzw. synsystematische Analyse<br />

der durchgeführten <strong>Vegetation</strong>saufnahmen wurden <strong>Vegetation</strong>stypen bestimmt. So<br />

konnte neben der Erstellung des „ecological envelop“ für jede Baumart indirekt (über die einzelnen<br />

Arten der <strong>Vegetation</strong>saufnahme) und direkt (Verschneidung des Mittelpunktes der<br />

Aufnahmefläche mit dem Höhenmodell) auch der „ecological envelop“ für <strong>Vegetation</strong>stypen<br />

in ihrer Gesamtheit bestimmt werden.<br />

Da nur die Geländehöhe als Faktor für die Parametrisierung des Modells unter dem Gesichtspunkt<br />

der hohen Komplexität der Auenvegetation zu wenig ist, wurde auch noch die<br />

von der Arbeitsgruppe erstellt Karte der dynamischen bzw. stabilen Au für die Parametrisierung<br />

des Modells herangezogen.<br />

Der Umstand, dass sich aber in den Bereichen der dynamischen und der stabilen Au unterschiedliche<br />

Auwaldgesellschaften auf derselben relativen Höhe befinden, ist hauptsächlich<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 13

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