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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

Nebenarme zu stärkeren Erosionserscheinungen und einer Dynamisierung der Uferlinie.<br />

Folgende Schutzgüter profitieren aufgrund ihrer Standortsansprüche von einer Erhöhung<br />

der Dynamik in den Seitengewässern:<br />

• Zweizahnfluren (3270)<br />

• Senecionetum fluviatilis (6431)<br />

• Bachbegleitende Röhrichte<br />

• Flutrasen<br />

Eine Dynamisierung der Uferlinie kann grundsätzlich neue Standorte für das Senecionetum<br />

fluviatilis schaffen. Inwieweit die Arten dieser Gesellschaft davon profitieren können, hängt<br />

von der Abundanz von Neophyten ab, die heute große Teile der Standorte der Flussgreiskraut-Gesellschaft<br />

einnimmt. Standorte der bachbegleitenden Röhrichte, allen voran das auf<br />

sauerstoffreiches, fließendes Wasser angewiesene Rohrglanzgras-Flussröhricht (Rorippo-<br />

Phalaridetum), werden von einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit profitieren. Durch die<br />

verstärkte Erosivität in den Nebengewässern ist eine starke Zunahme der Zweizahnfluren zu<br />

erwarten, wie dies an Hand der Gewässervernetzung Regelsbrunn bereits nachgewiesen<br />

werden kann.<br />

Es handelt sich um positive Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts auf die<br />

oben genannten Schutzgüter.<br />

L111: Durch den Anschluß an den Hauptstrom, den Bau eines Einströmbereiches mit RNW<br />

-15 cm, sowie die Sohlabsenkung im Mündungsbereich ergibt sich eine erhöhte Dynamik im<br />

Bereich der Hochstaudenfluren im Mündungsbereich des Zainet-Hagels. Durch den zu erwartenden<br />

MW-Anstieg um 20 cm werden Flächenanteile der Hochstaudenfluren verloren<br />

gehen, die sich aber an neu entstehenden Standorten wieder bilden können.<br />

L112: Durch den Rückbau der Ufersicherungen im Bereich des Schönauer Altarmes wird es<br />

zu einer Dynamisierung in diesem Bereich kommen. Die durchschnittliche Anhebung des<br />

MW beträgt im Bereich 15 cm. Da die beiden als Hochstaudenfluren ausgewiesenen Flächen<br />

in einem Rückstaubereich liegen, sind durch die höhere Dynamik kaum erosive Auswirkungen<br />

zu erwarten.<br />

L113: Durch die Anpassung des Durchlasses der Oberen Schönauer Traverse auf RNW - 90<br />

cm sind zwei als Hochstaudenfluren ausgewiesene Bestände von einer zu erwartenden stärkeren<br />

Dynamik betroffen. Beide Flächen können durch eine Erhöhung der Erosivität in ihrer<br />

Habitatqualität profitieren, wenngleich damit kurzfristig Flächenverluste einhergehen.<br />

L114: Durch die Anbindung der Kleinen Binn und den Abtrag der Traverse Karpfenbrückl auf<br />

eine Sohlniveau von RNW - 60 cm kann es zu allerdings sehr gering anzunehmenden Auswirkungen<br />

auf einen als Hochstaudenflur ausgewiesenen Bestand kommen. Im Zuge einer<br />

höheren Dynamik ist eine Verbesserung der Habitatqualität in den wassernahen Bereichen<br />

zu erwarten.<br />

L115: Als Hochstaudenflur ausgewiesene Fläche, die durch die Schaffung des Einströmbereiches<br />

in den Haslauer Altarm vermutlich zur Gänze zerstört werden wird. Die MW-<br />

Anhebung am nahe gelegenen Hauptstrom würde mit 7 cm allerdings kaum zu Flächenver-<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 143

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