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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

L015: Die Jägerwiese nahe der Russbacheinmündung liegt in ihren südlichen Teilen in einem<br />

Flurabstand von 2 m. Da die prognostizierte GW-Anhebung in diesem Gebiet allerdings<br />

nur zwischen 0 und 10 cm liegt, sind keine Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts<br />

auf die Fläche zu erwarten. Bei der Jägerwiese handelt es sich um eine der floristisch<br />

reichhaltigsten der Donauauen mit Vorkommen zahlreicher seltener und gefährdeter<br />

Arten.<br />

Osteuropäische Steppen (FFH-Lebensraumtyp *6240)<br />

In Steppenrasen erreicht die maximale Wurzeltiefe der krautigen Arten 3-4 m, die bestandsprägenden<br />

Gräser erreichen Wurzeltiefen von rund 2 m (LICHTENEGGER 1997).<br />

Auf die Heißländen der Lobau sind aufgrund der durchschnittlich hohen Flurabstände von 3<br />

bis 4 m und der großteils lediglich zwischen 0 und 10 cm liegenden prognostizierten GW-<br />

Anhebungen keine Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts zu erwarten. Lediglich<br />

die Flächen am Lausgrundwasser liegen in einem Bereich mit prognostizierten GW-<br />

Anhebungen von 10- 20 cm. Diese Anhebungen sind allerdings bei Flurabständen von 3,5<br />

bis 4 m nicht als relevant zu betrachten.<br />

Die auf niederösterreichischem Gebiet liegenden Flächen des LRT 6240 werden im Folgenden<br />

kurz dargestellt. Mögliche Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts werden<br />

dann diskutiert, wenn die prognostizierten GW-Anhebungen auf der Fläche über 10 cm<br />

betragen.<br />

L016-L017: Die beiden als FFH-Typ 6240 ausgewiesenen Flächen liegen in der Schüttlau<br />

westlich von Schönau in einem Bereich mit prognostizierten GW-Anhebungen von 10-20 cm.<br />

Der Flurabstand der Flächen bewegt sich zwischen 2,5 und 3 m. Aufgrund der geringen GW-<br />

Anhebung sind keine Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts zu erwarten.<br />

L018-L021: vier relativ kleine Trockenrasenflächen im Bereich des Hirschensprung westlich<br />

Maria Ellend; Die prognostizierten GW-Anhebungen betragen im Bereich 10-20 cm. Der<br />

Flurabstand von L018 und L019 beträgt zwischen 2,5 und 3 m, derjenige der Flächen L020<br />

und L021 zwischen 2 und 2,5 m. Durch den zu erwartenden Grundwasseranstieg sind lediglich<br />

in den Flächen L020 und L021 schwache Veränderungen möglich, aber nicht wahrscheinlich.<br />

Änderungen beziehen sich auf Abundanzänderungen in der Krautschicht, weitergehende<br />

Veränderungen hin zu anderen Lebensraumtypen sind als sehr unwahrscheinlich<br />

zu betrachten.<br />

Glatthafer- und Fuchsschwanzwiesen (FFH-Lebensraumtyp 6510)<br />

In Glatthaferwiesen erreichen die durchschnittlichen Wurzeltiefen nach LICHTENEGGER (1997)<br />

rund 1,60m, wobei die Zone der dichtesten Bewurzelung nur bis ca. 80 cm reicht. Für die<br />

Beurteilung von Auswirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts auf das Schutzgut Glatthafer-<br />

und Fuchsschwanzwiesen wird ein relevanter Flurabstand von 2 m angenommen.<br />

Daher werden nur jene Flächen in die Beurteilung einbezogen die einen Flurabstand geringer<br />

als 2 m haben.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 155

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