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Bericht Terrestrische Vegetation

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG PFLANZEN - TERRESTRISCHE VEGETATION<br />

3 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER IST-<br />

SITUATION<br />

Als Grundlage für die Bewertung des Ist-Zustandes wurde gemäß der international üblichen<br />

Vorgangsweise zuerst das historische Leitbild definiert.<br />

3.1 HISTORISCHES LEITBILD<br />

Naturschutzfachliche Leitbilder für die Landschaftsentwicklung sollen jene Zustände von<br />

Landschaften und ihren Lebensräumen beschreiben, die nach derzeitigem Stand des Wissens<br />

als optimal für die Erhaltung der gebietscharakteristischen Lebensgemeinschaften betrachtet<br />

werden. Sie stellen einen Anhaltspunkt dar, der in einem absehbaren Planungshorizont<br />

nicht erreicht werden kann, aber wichtige Informationen über die landschaftsprägenden<br />

Prozesse gibt.<br />

Bei der Erstellung solcher Leitbilder wird der derzeitige Wissensstand zusammengefasst und<br />

davon ausgegangen, dass für einen überschaubaren Zeitraum keine gravierenden sprunghaften<br />

Änderungen zu erwarten sind, sondern – innerhalb einer landschafts- und ökosystembezogenen<br />

Bandbreite – die Entwicklungstendenzen absehbar sind.<br />

Die für die Erarbeitung eines naturschutzfachlichen Leitbildes wichtigsten Komponenten des<br />

Expertenwissens sind:<br />

• Die Ausgangs- bzw. Rahmenbedingungen der Landschaftsentwicklung, das sogenannte<br />

Landschaftspotenzial<br />

• Die Steuerungsfaktoren der Landschaftsentwicklung (abiotische, biotische und<br />

anthropogene Faktoren)<br />

• Die biologische Antwort der lebenden Systeme (Arten, Lebensgemeinschaften und<br />

Ökosysteme) auf die Prozesse der Landschaftsentwicklung bzw. die Rückkopplung<br />

mit diesen.<br />

Für mitteleuropäische Auenökosysteme und deren terrestrische Komponenten ist diese Wissensbasis<br />

durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen weitgehend gegeben. Der<br />

schwierige Versuch, das vorhandene Wissen nicht nur systematisch zusammenzustellen,<br />

sondern auch zu operationalisieren und damit zu einer Ausgangsbasis für prediktive Modellbildung<br />

und Eingriffsbeurteilung zu machen, wurde bislang allerdings noch kaum unternommen.<br />

Diese Lücke wurde nun im Zuge der UVE-Bearbeitung (Phase Variantenbewertung) für<br />

die Donauauen im Abschnitt Wien-Hainburg in mehreren Schritten geschlossen, da sonst<br />

eine seriöse Eingriffsbeurteilung mangels Referenzsystem nicht möglich erschien.<br />

Ein detailliertes Leitbild für die Donauauen östlich von Wien wurde im Rahmen der Variantenuntersuchung<br />

zum Flussbaulichen Gesamtprojekt von RECKENDORFER, KORNER &<br />

ZAUNER (2004) entwickelt.<br />

PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: AVL<br />

Februar 2006 Seite 15

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