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„environmental sustainability“ [sic!] innerhalb der Weltbank stärker zu beachten; die<br />

diesbezüglichen Kenntnisse der Mitarbeiter zu erweitern und die damit einhergehenden<br />

Aktivitäten und deren Resultate effektiver zu erfassen (ebd.).<br />

Derzeit (Januar 2010) bereitet die Weltbank unter Federführung ihrer Umweltabteilung<br />

eine zweite Umweltstrategie vor, die im Dezember 2010 vorliegen soll. Bereits vor der<br />

Veröffentlichung erklärte die Weltbank, dass der Klimaschutz in diesem Strategiepapier eine<br />

wesentliche Rolle spielen werde, da der Klimawandel ernsthafte Auswirkungen auf die<br />

Entwicklungsfortschritte ihrer weniger entwickelten Mitgliedsländer habe. Gegenwärtig<br />

diskutiert die Weltbank, wie zentral der Klimawandel in der Umweltstrategie behandelt<br />

werden sollte. Bereits 2008 hatte die Weltbank ein strategisches Rahmenpapier zum Thema<br />

„Entwicklung und Klimawandel“ verabschiedet, das seither die Tätigkeiten der Weltbank zur<br />

Förderung einer Entwicklung, die auf einem niedrigem CO2-Ausstoß beruht, anleitet. Parallel<br />

zur Vorbereitung des Umweltstrategie-Papiers arbeitet die Weltbank an einer neuen Energie-<br />

Strategie.<br />

1.1.2 Erklärungsfaktoren<br />

Seit der Veröffentlichung ihres ersten Umweltstrategiepapiers (2001) hat sich in der Weltbank<br />

die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Integration von Umwelt- und Klimaschutzbelangen in<br />

ihre Tätigkeiten wesentlich ist, um ihre Organisationsziele zu erreichen. Insbesondere die<br />

oftm<strong>als</strong> schwerwiegenden Folgen des Klimawandels für die Entwicklungsländer erhöhen den<br />

Problemlösungsdruck auf die Weltbank und stellen eine Herausforderung für die effektive<br />

Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung dar.<br />

Einige externe Faktoren erklären, weshalb die Weltbank 1987 institutionelle Reformen<br />

zur Berücksichtigung von Umweltbelangen vornahm. Entscheidend war die Legitimitätskrise,<br />

in die die Weltbank geraten war, nachdem sie beschuldigt worden war, dass von ihr<br />

finanzierte Projekte Anfang der 1980er Jahre in Brasilien und Indonesien zu<br />

Umweltkatastrophen geführt hätten (Gehring/Kerler: 247, Nielson/Tierney 2003: 241).<br />

Umwelt-NGOs protestierten gegen die Praktiken der Weltbank und forderten Änderungen bei<br />

der Darlehensvergabe. Um eine bessere Umweltbilanz der Weltbank zu erreichen,<br />

mobilisierten sie die Regierungen der Mitgliedstaaten. Insbesondere die USA, die zu den<br />

größten Anteilseignern der Weltbank gehören, übten 1986 Druck auf die Weltbank aus, indem<br />

sie ein Projekt aus Umweltschutzgründen ablehnten und drohten, die geplante<br />

Kapitalerhöhung nicht zu akzeptieren (Gehring/Kerler 2007: 230f., Nielson/Tierney 2003:<br />

241).<br />

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