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das Verhältnis zwischen Energie- und Klimaschutzpolitik. Schließlich ist die G20<br />

übereingekommen, dass sie eine wichtige Rolle in der internationalen Klimaschutzpolitik<br />

spielen kann (Malkin 2009: 4). Gegenwärtig sind die Weltwirtschaftskrise und mögliche<br />

Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung die wichtigsten Themen auf der Agenda der G20<br />

(Dieter/Schipper 2009; Fues 2007).<br />

Auf dem G8-Gipfel in Gleneagles 2005 setzte sich Großbritannien erfolgreich für eine<br />

Umweltschutzinitiative ein, an der auch die G5-Staaten (Brasilien, China, Indien, Mexiko und<br />

Südafrika) beteiligt sind. Mit der Einladung der G5-Staaten wurde der Weltöffentlichkeit<br />

signalisiert, dass die G8 die ökonomische Relevanz dieser Länder erkannt hat<br />

(Benterbusch/Seifert 2008). An diesem G8+5-Prozess nehmen die Umwelt- und<br />

Energieminister teil, die Maßnahmen zum Klimaschutz erarbeiten sollten. Gegenwärtig<br />

handelt es sich um ein Vorhaben außerhalb der offiziellen G8-Strukturen (Fues 2007: 14).<br />

In Gleneagles wurde der Aktionsplan „Klimawandel, saubere Energie und nachhaltige<br />

Entwicklung“ beschlossen. 26 Das Arbeitsprogramm hebt die Bedeutung technologischer<br />

Innovationen und zu erhöhender Investitionen für klimafreundliche Energiesysteme hervor<br />

(<strong>WBGU</strong> 2007: 14). Des Weiteren wurde ein kontinuierlicher Dialog der Energie- und<br />

Umweltminister der zwanzig größten Energieverbraucherländer und der Internationalen<br />

Energieagentur ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Gleneagles-Dialogs fanden in den<br />

Folgejahren Treffen auf Ministerebene in London (2005), Monterrey (2006), Berlin (2007)<br />

und Chiba (2008) statt. Diese Dialoge werden von den Teilnehmern <strong>als</strong> wichtige Ergänzung<br />

zum UN-Klimaschutzprozess für die Phase nach 2012, dem Ende des Kyoto-Protokolls,<br />

gesehen (G8 Summit 2008). Gegenstand der Diskussionen waren unter anderem die<br />

Ausarbeitung eines Fahrplans in Richtung einer low-carbon economy. Nach Einschätzung des<br />

<strong>WBGU</strong> bietet der Gleneagles-Dialog eine „ausbaufähige inhaltliche Grundlage“ (<strong>WBGU</strong><br />

2007: 14).<br />

Auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm (Juni 2007) wurde zwar über Fragen des<br />

Klimaschutzes diskutiert. Wichtigstes Ergebnis dieses Gipfeltreffens ist jedoch der<br />

Dialogprozess, der zwischen G8 und G5 ins Leben gerufen wurde (Heiligendamm-Prozess) 27<br />

und zu einer Annäherung zwischen den beiden Staatengruppen führen soll (Leininger 2009:<br />

6). Die G8-/G5-Gipfelerklärung sieht diesbezüglich vor, einen strukturierten und informellen<br />

Dialog über globale Herausforderungen auf höchster politischer Ebene zu gestalten. Der<br />

Heiligendamm-Prozess unterscheidet sich von anderen G8-Initiativen dadurch, dass es sich<br />

um einen institutionalisierten Prozess mit Dialogcharakter handelt, der eine volle<br />

26 Siehe unter: >http://www.bmu.de/int_umweltpolitik/g8/kurzinfo/doc/37893.php

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