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erheben, sie zu Umweltorganisationen umzuwandeln – ist vor allem wichtig, pfadabhängige<br />
Entwicklungen zu unterbrechen und organisationsinterne Dynamiken dauerhaft zu<br />
ermöglichen. Dies gelingt über eine angemessene Öffnung der Organisation. Die folgende 10-<br />
Punkte-Liste gibt Aufschluss darüber, welche organisationsinternen Maßnahmen notwendig<br />
sind, um Veränderungsprozesse zu initiieren oder zu verstärken.<br />
• Regelmäßiges und dauerhaftes Hinzuziehen von Umwelt-/Klimaexperten aus den<br />
Sekretariaten von multilateralen Umweltabkommen.<br />
• Gewährleistung eines angemessenen Zugangs von Umwelt-NGOs zur Organisation<br />
und Kooperationen mit Umwelt-NGOs.<br />
• Erweiterung des Mitarbeiterstabs auch auf höheren Hierarchieebenen um eine<br />
angemessene Anzahl von Mitarbeitern, die sowohl über umweltspezifische<br />
Sachkenntnisse <strong>als</strong> auch über Fachkenntnisse anderer relevanter Sachbereiche verfügen.<br />
• Integration von Umwelt-/Klimaexperten mit beratender Funktion auf der<br />
Leitungsebene und dezentral <strong>als</strong> Ansprechpartner für die Mitarbeiter.<br />
• Einrichtung von Umwelt-/Klimaabteilungen mit eindeutigen Kompetenzzuweisungen<br />
und Entscheidungsbefugnissen sowie angemessener finanzieller und personeller<br />
Ressourcenausstattung.<br />
• Einbezug der Umwelt-/Klimaabteilung in die Leitungsebene der Organisation und<br />
Verknüpfung mit mitgliedstaatlich besetzen Gremien.<br />
• Einführung des Mehrheitsprinzips bei Abstimmungen und Entscheidungen über<br />
Umwelt- und Klimaschutzfragen.<br />
• Festlegung von überprüfbaren Umwelt- und Klimaschutzstandards.<br />
• Etablierung von organisationsinternen Monitorings- und Evaluierungsinstanzen.<br />
• Weitergabe von Informationen über die Integration von Umwelt- und<br />
Klimaschutzaspekten an die Organisationsspitze und die Zivilgesellschaft.<br />
2. Klimaschutz-Mainstreaming in der G8 und der G20<br />
Die (erweiterten) G8 sowie die G20 haben in der jüngeren Vergangenheit begonnen, sich auf<br />
inhaltlicher Ebene mit Fragen des Klimaschutzes zu befassen. Dieser Prozess wird kurz<br />
skizziert, um darauf aufbauend aufzuzeigen, welche institutionellen (Um-)<br />
Gestaltungsmaßnahmen erforderlich sind, um diese Entwicklung zu verstetigen und zu einem<br />
Erfolg zu führen. Es wird argumentiert, dass die G20 – gemeint ist die Ebene der Staats- und<br />
Regierungschefs ergänzt um die relevanten Fachminister – sich für eine auf den Umwelt- und<br />
Klimaschutz ausgerichtete Organisationsreform eignet.<br />
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