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Klimabewegung ausmachen. Und zweitens: Aber sie halten die Entstehungschancen<br />

einer solchen Bewegung für gut.<br />

Weltweit gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich mit dem<br />

Klimawandel auseinandersetzen (Walk 2008: 199f.). Diese Gruppen haben bereits in<br />

erheblichem Umfang Netzwerkstrukturen gebildet und rücken damit konzeptionell in<br />

die Nähe von entwickelten sozialen Bewegungen. Jedoch sind die NGOs äußerst<br />

unterschiedlich: Sie reichen von südamerikanischen Bauernvereinigungen bis zu<br />

lifestyle-orientierten, westeuropäischen Gruppen. Die sich in der inhaltlichen und<br />

strategischen Ausrichtung niederschlagende Heterogenität erschwert die Kooperation in<br />

einer weltweiten Bewegung. Insbesondere um den Begriff und das Thema<br />

‚Klimagerechtigkeit’ lassen sich globale Bewegungstendenzen ausmachen (vgl. Tokar<br />

2010, Foti 2009). Es gibt mindestens drei Netzwerke, die vom Namen kaum zu<br />

unterschieden sind und die Idee einer stärkeren klimapolitischen Verantwortung der<br />

Industrieländer und die Orientierung auf die Weltklimaverhandlungen teilen: Climate<br />

Justice Action (CJA 2009), Climate Action Network (CAN 2009, 2010a) und Climate<br />

Justice Now (CJN 2009a, b). iii Die zwei Allianzen Climate Action Network und Climate<br />

Justice Now verfügen jeweils über hunderte direkt oder indirekt angegliederte NGOs<br />

(Tokar 2010: 8f.; CAN 2010b; CJN 2010). Beide gehörten einmal zusammen. Sie<br />

trennten sich, obwohl sie durch ihre Größe, ähnlichen Werte und Ziele einflussreicher<br />

gewesen wären und die Basis einer globalen Bewegung hätten bilden können. Grund<br />

der Trennung waren interne Differenzen: Etlichen Mitgliedern war der Verbund zu stark<br />

von westlichen NGOs wie Greenpeace und WWF geprägt (Passadakis 2009).<br />

Neben dem Bereich Klimagerechtigkeit gibt es weitere Ansätze für eine<br />

Weltklimabewegung. Vor allem die in Großbritannien, den USA, Deutschland, Indien<br />

und anderen Ländern seit 2006 stattfindenden „Klimacamps“ werden von manchen<br />

Beobachtern und Teilnehmern (Foti 2009; Hickman 2009; Skrimshire 2008) <strong>als</strong><br />

aufkommende soziale Bewegung beschrieben. Die Klimacamps haben sich recht schnell<br />

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iii Ein weiteres internationales, zivilgesellschaftliches Netzwerk im Bereich Klimagerechtigkeit heißt<br />

„Rising Tide“. Weniger stark auf die Klimaverhandlungen und mehr auf dezentrale Arbeit orientiert<br />

vertritt es selbstbewusst das Ziel, eine Klimabewegung starten zu wollen (Rising Tide UK 2010).<br />

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