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Einen wesentlichen Beitrag zur Aufdeckung von Problemen bei der Integration von<br />

Umwelt- und Klimaschutzaspekten sowie zur Initiierung von notwendigen Lernprozessen<br />

könnte auch weiterhin die von der Weltbank 1973 aufgestellte unabhängige Expertengruppe<br />

aufgrund ihres weitreichenden Mandats 10 spielen. Die Akzeptanz von<br />

Verbesserungsvorschlägen, die von einer Weltbank-internen Evaluierungsinstanz erarbeitet<br />

worden sind, dürfte höher sein <strong>als</strong> bei einer von externen Akteuren – beispielsweise Umwelt-<br />

NGOs – vorgebrachten Kritik.<br />

1.2 Die Umweltintegration in der Welthandelsorganisation (WTO)<br />

1.2.1 Die Institutionalisierung des Umweltschutzes in der WTO<br />

Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde 1995 im Rahmen der Uruguay-Runde des<br />

Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT-Abkommen) gegründet. Ziel der WTO ist<br />

eine weltweite Handelsliberalisierung, die durch Prinzipien wie die Meistbegünstigung, die<br />

Inländerbehandlung, das Verbot von mengenmäßigen Beschränkungen und die Verhinderung<br />

einer Diskriminierung von Handelspartnern erreicht werden soll (Rittberger/Zangl 1995: 183-<br />

191). In der WTO-Präambel heißt es, dass die Mitgliedstaaten ihre Handelsbeziehungen mit<br />

den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang bringen und den Umweltschutz<br />

fördern sollen (Tarasofsky 1999: 486).<br />

Nachfolgend wird untersucht, welche institutionellen Veränderungen sich in der<br />

Welthandelsorganisation hinsichtlich des Umweltschutzes beobachten lassen. Diese Analyse<br />

ergänzt eine Untersuchung des <strong>WBGU</strong> zum Verhältnis von Handelsrecht und internationalen<br />

Umweltstandards, die aufzeigt, inwiefern eine Berücksichtigung von Umweltbelangen durch<br />

Ausnahmevorschriften des GATT-Abkommens möglich ist und danach fragt, welche<br />

Möglichkeiten bestehen, Umweltaspekte in die Welthandelsordnung zu integrieren (<strong>WBGU</strong><br />

2001: 113-120). 11<br />

Nach wie vor ist politisch umstritten, wie das Verhältnis zwischen Welthandelsordnung<br />

und multilateralen Umweltabkommen eindeutig geregelt werden soll und auch die<br />

Politikwissenschaft hat diese Fragestellung aufgegriffen (vgl. Gehring 2007; Oberthür 2009).<br />

Die Verhandlungen über Handel und Umwelt sind Bestandteil der Doha-Entwicklungsagenda,<br />

10<br />

Siehe zum Mandat der Evaluierungsgruppe unter: >http://siteresources.worldbank.org/EXTOED/Resources/ieg_brochure.pdf

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