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Konferenz könnte die Gesamt-Konstellation gerade so verändern, dass sich die<br />
klimapolitischen Handlungspotentiale erhöhen. Jedoch ist auch die Deutung aufrecht zu<br />
erhalten, dass der UN-Modus endgültig versagt habe und damit eine Leerstelle auftritt,<br />
die die klimapolitischen Bemühungen zunächst zurückwirft. Für die Abschätzung,<br />
welche dieser beiden Deutungen einen größeren Realitätsgehalt besitzt, fehlt es aber an<br />
einem politikwissenschaftlichen Wissen, das Abfolgen von Konstellationen auf<br />
mögliche politische Ergebnisse miteinander vergleicht, <strong>als</strong>o Dynamiken miteinander in<br />
Beziehung setzt und vergleichend bewerten kann (komparativ-dynamische Perspektive).<br />
Theorien, die z.B. für soziale Bewegungen und Parteien oder auch ganze politische<br />
Ordnungen Ablaufstrukturen und -modelle aufgestellt haben, sehen sich in der Regel<br />
mit einer Fülle von Gegenevidenzen konfrontiert. Ein gesichertes Wissen besteht in den<br />
Sozialwissenschaften bestenfalls in Anfängen und auf jeden Fall nicht für globale<br />
Makro-Konstellationen, wie sie bei der Klimapolitik betrachtet werden müssen. Eine<br />
vor diesem Hintergrund nicht völlig von der Hand zu weisende Annahme ist aber die,<br />
dass sich die Herausbildung einer klimapolitisch günstigen Konstellation über eine<br />
Folge von ‚paradigmatischen Konflikten’ vollzieht, Konflikten, die beispielhaft<br />
Gegnerschaften und Unterstützergruppen einer neuen Klimapolitik hervortreten lassen.<br />
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