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unerwartete Krisen wie eben hinsichtlich des Umweltschutzes in den Blick genommen<br />
werden. Um zu verhindern, dass dies nur ad hoc und weitgehend folgenlos geschieht, ist es<br />
notwendig, den Umwelt- und Klimaschutz in den G-Foren, wie am Beispiel der G20 gezeigt<br />
wurde, institutionell zu verankern.<br />
Mithilfe der vorgeschlagenen strukturellen und prozeduralen Maßnahmen könnte es<br />
gelingen, die Aktivitäten der G20 auf dem Gebiet des Umwelt- und Klimaschutzes<br />
voranzubringen, um schließlich – im Zusammenwirken mit der UN-Klimarahmenkonvention<br />
– gegen den globalen Klimawandel vorgehen zu können. Wie aussichtsreich ist es, dass die<br />
Verwirklichung der beschriebenen Reformvorschläge mittel- oder langfristig zustande<br />
kommt? Letztlich hängt es von den politischen Entscheidungsträgern ab, ob es zur<br />
Umgestaltung der G20 unter Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutzaspekten<br />
kommt. Hier bietet sich für Deutschland, das durch seinen wichtigen Beitrag bei der<br />
Initialisierung des Heiligendamm-Prozesses bereits einen Reputationsgewinn erzielen konnte,<br />
eine Chance, seine führende Rolle bei der Umgestaltung der globalen Gipfelarchitektur<br />
fortzusetzen und auszubauen. Die Beispiele Weltbank und WTO haben gezeigt, dass überdies<br />
die Entwicklungen in der Zivilgesellschaft einen nicht unerheblichen Reformdruck erzeugen<br />
können. Daher sind nicht zuletzt zivilgesellschaftliche Akteure in der Verantwortung, sich für<br />
die Berücksichtigung ihrer Interessen bei der Umgestaltung der Weltwirtschaftsarchitektur<br />
einzusetzen.<br />
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