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Möglichkeiten und Grenzen von weit reichenden Policy-Veränderungen in einem<br />

unveränderten Polity-Rahmen gesucht. Zu fragen ist danach, welche Voraussetzungen<br />

auf der Ebene von Politics erfüllt sein müssen, damit diese Veränderungen möglich<br />

werden, bzw. welche politischen Prozesse ausgelöst werden, die die<br />

Reformbemühungen eventuell wieder untergraben und verhindern. Die Analytik der<br />

Untersuchung des Normalmodus orientiert sich an einem nation<strong>als</strong>taatlichen System,<br />

weil hier in abstrakter Form die Dynamik von Reformprozessen besser abgebildet<br />

werden kann. Die Analytik erscheint aber prinzipiell übertragbar auf andere Formen<br />

politischer Institutionalisierung, etwa auf der Ebene internationaler Regime. Es kann<br />

hier zudem nicht Aufgabe sein, eine Gesamtbilanz der klimapolitischen Aktivitäten im<br />

Vergleich der OECD-Länder und auf Ebene der internationalen bzw. supranationalen<br />

Einrichtungen vorzulegen. Vielmehr soll der ‚Normalmodus’ daraufhin befragt werden,<br />

ob es in ihm besondere Potentiale gibt, die eine weitaus schnellere Inangriffnahme der<br />

klimapolitischen Aufgaben ermöglichen könnten <strong>als</strong> bisher zu beobachten ist.<br />

2.1 Formen der klimapolitischen Aktivierung<br />

Im ‚Normalmodus’ staatlicher Institutionen tritt Politik in der Gestalt dreier Gewalten<br />

auf, die je für sich und natürlich auch in ihrem Zusammenwirken klimapolitisch aktiv<br />

werden können, Legislative, Exekutive und Judikative. Dieser Ansatzpunkt bei der<br />

klassischen Gewaltenteilungsanalytik (Möllers 2008) kann die Bedingungen effektiver<br />

Reformpolitik und ihrer Folgen für deren Legitimation besser, weil abstrakter darstellen<br />

<strong>als</strong> andere Analytiken – auch wenn die Möglichkeiten der direkten Übertragbarkeit auf<br />

nicht-nation<strong>als</strong>taatliche Systeme begrenzt sind. In der folgenden, an den drei Gewalten<br />

entlang geführten Debatte werden Formen eines „klimapolitischen Aktivismus“<br />

analysiert. Unter Aktivismus werden Verhaltensweisen verstanden, die den gegebenen<br />

institutionellen Rahmen derart nutzen, dass ein intensiver Einsatz für eine radikale und<br />

schnelle klimapolitische Wende stattfindet. Die Untersuchungsfrage lautet: Kann es im<br />

gegebenen institutionellen Rahmen politischer Systeme und Regime auf Seiten<br />

bestimmter Gewalten und Akteure einen Aktivismus geben, der derart<br />

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