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Gesellschaftliches Engagement für den<br />
Klimaschutz: Rechtliche Voraussetzungen,<br />
Potentiale und Grenzen<br />
Olaf Dilling i<br />
Wie kann eine neue gesellschaftliche Dynamik („Weltklimabewegung“) zur globalen<br />
Transformation hin zu einer klimaverträglichen Gesellschaft beitragen? Und wie kann<br />
diese Dynamik durch rechtliche Institutionen unterstützt werden?<br />
Diese Fragen haben vor dem Hintergrund der mageren Ergebnisse der Kopenhagen-<br />
Konferenz besondere Bedeutung erlangt. Ausgangspunkt für das verstärkte Interesse an<br />
der Rolle gesellschaftlicher Akteure ist insofern die Enttäuschung über das<br />
internationale Politikversagen bei einem Thema mit globaler Dimension und immenser<br />
Bedeutung für die Zukunft. So sagte etwa die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate<br />
Künast in einem Kommentar, jetzt müsse „jeder Einzelne vorangehen. Jeder macht jetzt<br />
bei sich zu Hause Kopenhagen.“ ii Ebenso setzt der Politologe Martin Jänicke eher auf<br />
technische und wirtschaftliche Pionierleistungen von führenden Industrienationen <strong>als</strong><br />
auf eine völkerrechtliche Konsenslösung. iii Die Politikwissenschaftler Harald Welzer<br />
und Claus Leggewie diagnostizieren strukturelle Defizite der repräsentativen<br />
Demokratie, da die Politikziele oft kurzfristig an Legislaturperioden ausgerichtet seien.<br />
Sie fordern daher mehr Demokratie „von unten“, um die Klimakrise zu bewältigen. iv<br />
Gefordert wäre demnach das Engagement der einzelnen Bürger sowie der<br />
Wirtschaftsunternehmen.<br />
Die Verlagerung politischer Verantwortung von völkerrechtlichen und staatlichen<br />
Institutionen auf gesellschaftliche Akteure, die mit solchen Appellen einhergeht, kann<br />
sich jedoch auf unterschiedliche Ziele richten. Zur Debatte steht einerseits ein<br />
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i Dr. iur., Wiss. Mitarbeiter im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“, Universität Bremen<br />
ii SZ vom Dienstag, den 29 Dezember 2009, S. 11.<br />
iii M. Jänicke: „Markt statt Kopenhagen“, SZ vom Donnerstag, den 21. Januar 2010.<br />
iv H. Welzer/C. Leggewie: „APO 2.0 - Für die Revolutionierung des Alltags wider die Klimakrise“,<br />
Blätter für deutsche und internationale Politik 12/2009, S. 33-44.<br />
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