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Abteilungen des Sekretariats. Vorteilhaft wäre, wenn die Mitarbeiter der U&K-Abteilung<br />
über Fachkenntnisse auf mindestens einem anderen Gebiet, das die übrigen Abteilungen des<br />
Sekretariats abdecken, verfügten. Sämtliche Abteilungen sollten eng miteinander vernetzt und<br />
im regelmäßigen Austausch stehen. Dies ließe sich durch regelmäßige Treffen sowie durch<br />
Rotationen der Mitarbeiter zwischen den Abteilungen sicherstellen. Des Weiteren ist<br />
entscheidend, dass auch die U&K-Abteilung über einen ausreichenden Handlungsspielraum<br />
verfügt, um neue Ideen der Problembearbeitung einbringen zu können.<br />
Dass die G20 bereit wären, sowohl eine Umwelt- <strong>als</strong> auch eine Klimaschutzabteilung<br />
einzurichten, erscheint kaum aussichtsreich. Es sollte jedoch möglich sein, für die Bereiche<br />
Umwelt- und Klimaschutz jeweils einen hochrangigen Beamten zu benennen, die die G20-<br />
Troika und insbesondere die gegenwärtige Gipfelpräsidentschaft entsprechend seiner<br />
jeweiligen Kompetenzen berät. Diese Beamten sollten ihre durch den Austausch mit den<br />
Vertretern der Mitgliedstaaten gewonnenen Informationen an die U&K-Abteilung<br />
weitergeben, um eine sachorientierte Abstimmung zwischen Mitgliedstaaten und<br />
Sekretariatsmitarbeitern sicherzustellen.<br />
Der übrige Mitarbeiterstab der U&K-Abteilung sollte die G20-Umweltminister<br />
administrativ und inhaltlich unterstützen, die – entsprechend dem Gleneagles-Dialog – im<br />
Rahmen institutionalisierter Zusammenkünfte im Vorfeld der G20-Gipfeltreffen an deren<br />
Vorbereitung sowie Umsetzung der getroffen Entscheidungen mitwirken sollten. Die übrigen<br />
G20-Fachminister sollten gleichermaßen von den Umweltfachleuten unterstützt werden.<br />
Diese Beratungstätigkeit sollte auch auf externen Sachkenntnissen aufruhen, die durch einen<br />
regelmäßigen Informationsaustausch mit den Sekretariaten von multilateralen<br />
Umweltabkommen, wie der UN-Klimarahmenkonvention, gewonnen werden könnten.<br />
Ferner sollte die U&K-Abteilung für eine dauerhafte Anbindung an relevante stakeholder<br />
aus der Zivilgesellschaft Sorge tragen. Dies kann zum einen durch die Weitergabe von<br />
Informationen an Umwelt-NGOs, zum anderen durch eine institutionelle und prozedurale<br />
Öffnung für Umwelt-NGOs geschehen. Überdies sollte eine Sekretariats-eigene<br />
Monitoringinstanz regelmäßig überprüfen, ob die U&K-Abteilung die (selbst-)gesteckten<br />
Ziele erreicht und diese Informationen sowohl an die zuständigen G20-Fachminister <strong>als</strong> auch<br />
die Zivilgesellschaft weitergeben. Schließlich sollten bei Abstimmungen und Entscheidungen<br />
über Umwelt- und Klimaschutzfragen Mehrheitsverhältnisse den Ausschlag geben.<br />
3. Fazit<br />
Formell gesehen haben die Gastgeber der G-Foren freie Hand bei der Aufstellung der<br />
Gipfelagenden. Tatsächlich wird ein Gipfel oft nur dann <strong>als</strong> relevant betrachtet, wenn auch<br />
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