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2.1 Bisherige Umwelt- und Klimaschutz-Aktivitäten im Rahmen von G8 und G20<br />

In ihren Anfangsjahren hat sich die G8-Staatengruppe bzw. ihre Vorgänger (G6 und G7) 21<br />

nahezu ausschließlich mit wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen befasst. In den 1980er<br />

Jahren wurde die Agenda um außen- und sicherheitspolitische Themen erweitert und seit den<br />

1990er Jahren befassen sich die Staats- und Regierungschefs immer häufiger mit Aspekten<br />

der Umwelt- und Entwicklungspolitik (Fues 2007: 12). Somit wurden die Gipfel-Agenden<br />

den neuen globalen Herausforderungen schrittweise angepasst. Diese Anpassung kann <strong>als</strong><br />

Reflektion öffentlicher Erwartungen an die Treffen der Staats- und Regierungschefs gewertet<br />

werden (Benterbusch/Seifert 2008).<br />

1979 wurde erstm<strong>als</strong> in einer Abschlusserklärung des G7-Gipfels auf die Bedeutung des<br />

Ausbaus von alternativen Energiequellen hingewiesen, um den weiteren Anstieg von CO2-<br />

und Schwefeldioxid in der Atmosphäre – und damit die Umweltverschmutzung – zu<br />

verhindern (Kirton/Guebert 2009b: 1f.). In den Folgejahren wurden zumeist<br />

Absichtserklärungen abgegeben, die insbesondere die Notwendigkeit einer effizienteren<br />

Energienutzung hervorhoben, um somit die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren.<br />

1985 begann die G7 damit, zukunfts-orientierte Verpflichtungen mit Umwelt- und<br />

Klimaschutzschutzbezügen abzugeben, die auf gemeinsamen Entscheidungsfindungen<br />

beruhten. Zwischen 2005 und 2009 hat sich die Zahl der von den Staats- und Regierungschefs<br />

der G8 eingegangenen Verpflichtungen deutlich erhöht (ebd.). 22 Seit der UN-Konferenz über<br />

Umwelt und Entwicklung, die 1992 in Rio de Janeiro stattfand, treffen sich neben den Staats-<br />

und Regierungschefs auch die Umweltminister der G8, um im Vorfeld der jährlichen G8-<br />

Gipfel über Umweltfragen zu beraten. 23<br />

Im Rahmen der G20-Staatengruppe 24 wurden Beiträge zum internationalen Klimaschutz<br />

erstm<strong>als</strong> im Jahr 2000 in einer Abschlusserklärung angemahnt. Zwischen 2005 und 2009<br />

diskutierte die G20 25 vor allem über die ökonomischen Implikationen des Klimawandels und<br />

21 1975 wurde die G6 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien, USA) ins Leben gerufen, die<br />

1976, ergänzt um Kanada, zur G7 und 1998 durch die Inklusion Russlands zur G8 erweitert wurde.<br />

22 Vgl. für eine ausführliche Darstellung der G8-Verpflichtungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz und<br />

ihrer Einhaltung durch die G8-Staaten Kirton/Guebert (2009b).<br />

23 Siehe unter: >http://www.bmu.de/int_umweltpolitik/g8/kurzinfo/doc/37893.phphttp://www.g20.org/about_what_is_g20.aspx

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