14.04.2013 Aufrufe

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

wirtschaftspolitisch führenden westlichen Staaten verstanden – mit wirtschafts- und<br />

finanzpolitischen Fragen <strong>als</strong> wichtigstem Thema der angestrebten Koordinierung. Das<br />

Spektrum der Themen hat sich jedoch erheblich erweitert bis hin zu einer Art<br />

Allzuständigkeit, die an staatliche politische Systeme erinnert. ii Während die G8<br />

zunächst – beim ersten Treffen 1975 in Rambouillet, dam<strong>als</strong> noch ohne Kanada und<br />

Russland <strong>als</strong> G6 – <strong>als</strong> Forum konzipiert war, das weltwirtschaftliche Probleme beraten<br />

sollte, weitete sich die Agenda schon zu Beginn der 1980er Jahre hin zu<br />

Sicherheitsfragen und im Verlauf der 1990er und 2000er Jahre zu Fragen der<br />

Entwicklungspolitik, der Terrorismusabwehr und der Umweltpolitik. Diese<br />

thematischen Weiterungen gelten nicht nur für die Gipfeltreffen der Staatschefs. G8-<br />

Umweltministertreffen finden seit 1994 jährlich statt. Dem ging ein erstes Treffen der<br />

Umweltminister 1992 in München voraus (Hajnal 2007). Der Klimawandel ist in den<br />

letzten Jahren zu einem Schwerpunktthema des G8-Prozesses avanciert (Gnath/Reimers<br />

2009: 8), auch wenn die öffentliche Resonanz gegenüber der Konferenzfolge im<br />

Rahmen der UN noch zurücksteht. Entsprechend mag es überraschend sein, dass die<br />

Kernaussage der vorliegenden Literatur sehr positiv ausfällt: Den G8-Treffen wird<br />

bestätigt, zentrale und fortschrittliche klimapolitische Akteure zu sein (Boyce 2009;<br />

Kirton 2007, 2009; <strong>als</strong> Dokumentation: Climate Change Conclusions 1975-2009). Die<br />

G8 gelten <strong>als</strong> Hoffnungsträger, der die Schwächen des UN-Prozesses ausgleichen<br />

könnte: “These results show that the G8’s record on climate change has been positive<br />

and promising. … they do indicate that the G8 has become increasingly important in the<br />

realm of climate change governance. In the least, the results may offer some hope in the<br />

face of a waning and increasingly ineffective UNFCCC.” (Kirton/Guebert 2009a: 5)<br />

24<br />

ii Einen nach wie vor aktuellen Überblick über die Struktur des G7/8-Systems gibt Bayne (2005). Unter<br />

http://www.g8.utoronto.ca/meetings.html (23.4.2009) befindet sich eine Auflistung der regelmäßig oder<br />

ad hoc stattfindenden Ministertreffen, unter http://www.g8.utoronto.ca/sherpas/ (23.4.2009) eine<br />

Auflistung der Treffen der (Sous-)Sherpas. Im Zuge des Heiligendamm-Prozesses hat sich eine nach wie<br />

vor nicht-institutionalisierte Kooperation mit den „Emerging“ bzw. „Outreach Five“, Brasilien, China,<br />

Indien, Mexiko und Südafrika, verstärkt, vgl. z.B. Cooper (2008).<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!