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die 2001 von der vierten WTO Ministerkonferenz angenommen wurde. Diesbezügliche<br />
Hauptthemen der Verhandlungen sind seither das Verhältnis zwischen WTO-Regelungen und<br />
multilateralen Umweltabkommen und die Zusammenarbeit zwischen WTO und den<br />
Sekretariaten der multilateralen Umweltabkommen sowie die Abschaffung von tarifären und<br />
nichttarifären Handelshemmnissen bei Umweltgütern und Dienstleistungen. In der Doha-<br />
Erklärung wird eine verstärkte Integration von Umweltbelangen in die WTO selbst sowie in<br />
die internationale Verhandlungsrunde gefordert (Ehling 2006: 446). Als „principal<br />
demandeur“ von WTO-Verhandlungen über Umweltfragen hat sich die EU, unterstützt von<br />
Japan, Norwegen und der Schweiz, nachdrücklich dafür eingesetzt, dass dieser<br />
Themenbereich in die Doha-Ministererklärung aufgenommen wurde (International Centre for<br />
Trade and Sustainable Development 2003: 1).<br />
Bereits 1971 12 wurde auf Beschluss des GATT-Ministerrates die so genannte „EMIT-<br />
Gruppe“ (Group on Environmental Measures and International Trade) ins Leben gerufen, die<br />
allen GATT-Unterzeichnerstaaten offenstand. Der Ministerrat legte fest, dass die Gruppe nur<br />
auf Beschluss der GATT-Mitglieder zusammenkommen sollte. Dies geschah jedoch erst 1991<br />
auf Anfrage der EFTA-Staaten, 13 die sich auf die bevorstehende UN-Konferenz über Umwelt<br />
und Entwicklung bezogen, zu dem das GATT einen Beitrag leisten sollte. Auf der<br />
konstituierenden Sitzung wurde beschlossen, dass die Gruppe von nun an regelmäßig<br />
zusammentreffen sollte (Pfahl 2000: 156). Tatsächlich tagte die EMIT-Gruppe in ihrem 20-<br />
jährigen Bestehen nicht ein einziges Mal (Senti 2007: 34).<br />
1994 wurde im Anschluss an die Uruguay-Handelsrunde (1986-1994) der Ausschuss für<br />
Handel und Umwelt (Committee on Trade and Environment, CTE) durch die<br />
Ministerentscheidung zum Themenbereich „Handel und Umwelt“ gegründet. Der CTE steht<br />
allen WTO-Mitgliedstaaten sowie einigen internationalen Organisationen offen, denen<br />
Beobachterrechte zugesprochen wurden (hierzu zählen beispielsweise das UN-<br />
Umweltprogramm und das UN-Klimarahmenabkommen, die Welternährungsorganisation, die<br />
Weltbank). 14 NGOs haben hingegen keinen Zugang zu diesem Forum 15 . Anders <strong>als</strong> die<br />
Umweltabteilung der Weltbank gehört der CTE nicht zum WTO-Sekretariat, sondern bildet<br />
eine eigenständige Organisationseinheit innerhalb der WTO und stellt eine Schnittstelle<br />
12 Für die historische Entwicklung des Ausschusses für Handel und Umwelt siehe unter:<br />
>http://www.wto.org/english/tratop_e/envir_e/wrk_committee_e.htmhttp://www.wto.org/english/tratop_e/envir_e/wrk_committee_e.htm