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2. Staatlichkeit im Wandel<br />

Der Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“, in dessen Rahmen dieser Bericht steht, hat die<br />

erste Perspektive eingenommen. ii Welche Erkenntnisse können aus dem Sfb 597 <strong>als</strong>o<br />

für die Frage nach der Transformation der Weltgesellschaft zur Nachhaltigkeit fruchtbar<br />

gemacht werden?<br />

Im Vordergrund steht die Erkenntnis, dass der Staat <strong>als</strong> Agentur nicht einfach zur<br />

Verfügung steht, weil er sich aus sich heraus und auf Grund externer Ursachen<br />

gewandelt hat.<br />

Der Sfb 597 hat in seiner ersten Phase eine Zerfaserung des Staates beschrieben, die aus<br />

Auslagerungen und Anlagerungen von Staatlichkeit in internationalen, transnationalen<br />

und gesellschaftlichen Räumen besteht. Es wird deshalb nicht nur nach dem „Wandel<br />

des Staates“, sondern nach dem „Wandel der Staatlichkeit“ gefragt, dh nach steuernden<br />

Mechanismen, die uU ohne den Staat operieren („governance without the state“).<br />

Verfassungsrechtlich wird die Frage unter dem Zeichen von Rechtsstaatlichkeit ohne<br />

Staat behandelt (Leibfried/ Zürn 2006).<br />

Die Zerfaserung hat den Staat <strong>als</strong> Institution aber nicht verdrängt, sondern in<br />

komplexere Zusammenhänge der multiplen Governance einbezogen. Der Staat ist dabei<br />

nicht nur passives Opfer von externen Governance-Strukturen, vielmehr kann er bei<br />

gewisser Größe und geeigneter Strategie auch neues Steuerungspotential in Richtung<br />

auf die anderen Governance-Strukturen hinzugewinnen, was ihm sonst mangels<br />

Kompetenzen und geeigneter Governance-Arenen nicht möglich ist.<br />

Der Sfb hat verschiedene Theoreme diskutiert, wie die Stellung des Staates in der<br />

Zerfaserung von Governance charakterisiert werden kann. Eine Variante ist die These<br />

vom Staat <strong>als</strong> Schnittstellenmanager, dh eine Instanz, die letztlich entscheidet, welche<br />

Governance-Emanationen (Normen, Regulierungen, Leistungen) im konkreten Fall<br />

respektiert werden sollen (Messner 2002; Herberg 2008). Die These ist mE einerseits zu<br />

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ii S. die Anträge zur ersten und zweiten Förderungsphase, zugänglich über http://www.sfb597.uni-<br />

bremen.de.<br />

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