14.04.2013 Aufrufe

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

Download als PDF (2,7 MB) - WBGU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Obwohl es reale Ansätze für eine Weltklimabewegung gibt, sie vielfach eingefordert<br />

und von Wissenschaftlern vorausgesagt wird, gibt es einige Hürden, die noch<br />

überwunden werden müssen. Erstens ist die zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung<br />

mit dem Klimawandel zwar erfreulich intensiv, aber auch hochgradig zersplittert. Eine<br />

Einigung und Koordinierung scheint schwierig, wie die Netzwerke im Bereich<br />

Klimagerechtigkeit zeigen. Die zivilgesellschaftlichen Akteure können sich jedoch<br />

durch gemeinsame Kristallisationspunkte wie die UN-Klimaverhandlungen<br />

(KlimaForum09) oder den Widerstand gegen fossile Kraftwerksprojekte (Leggewie,<br />

Welzer 2009: 214f.) einander weiter annähern. Zweitens gibt es die vorteilhaften<br />

Bedingungen für eine Weltklimabewegung nicht erst seit heute. Ohne dass dies bisher<br />

zu einer relevanten Bewegung geführt hätte, kann von einer Kulturkrise in Folge des<br />

Klimawandels oder zumindest der Sensibilisierung breiter Bevölkerungsgruppen<br />

spätestens seit dem Klimagipfel auf Bali 2007 gesprochen werden. Womöglich könnte<br />

erst die weitere Zuspitzung der Klimaproblematik den entscheidenden Impuls liefern.<br />

5.2 Wachsen der Weltklimabewegung<br />

Das Wachstum einer Weltklimabewegung ist schwer abzuschätzen. Einerseits stimmen<br />

die zivilgesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Klimapolitik der letzten Jahre<br />

optimistisch. Viele der in diesem Kapitel herangezogenen NGOs und Netzwerke<br />

wurden erst vor kurzem gegründet (Climate Justice Action 2009, Climate Justice Now<br />

2007; Klimacamps, MyBluePlanet, und Utopia jeweils 2006) und haben inzwischen<br />

bereits erhebliche Größe erlangt. So zählen die Netzwerke im Bereich<br />

Klimagerechtigkeit mehrere hundert Mitglieds-NGOs (CAN 2010b, CJA 2010, CJN<br />

2010), hinter denen Zehntausende Individuen stehen. Auch gab es bisher weltweit<br />

mindestens 20-30 Klimacamps mit durchschnittlich 500-1000 Teilnehmern<br />

(Climateconvergence 2010). Selbst die deutsche Internetplattform Utopia, welche u.a.<br />

die Dokumentation individueller Emissionsreduktionen anbietet, hat nach eigenen<br />

Angaben stolze 45.000 Mitglieder (Utopia 2010). Zudem ist die aktivierende Wirkung<br />

von Großereignissen wie den Weltklimakonferenzen zu berücksichtigen. Die<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!