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zwischen handels- und umweltpolitischen Bereichen dar (Shin 2004: 230). Der CTE ist dem<br />

Allgemeinen Rat der WTO, der sich aus den Delegierten der einzelnen Mitgliedsstaaten<br />

zusammensetzt, rechenschaftspflichtig (Ehling 2006: 441).<br />

Die Aufgabe des CTE besteht darin, das Verhältnis von Handels- und<br />

Umweltschutzmaßnahmen zu erkunden, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern und<br />

Empfehlungen über notwendige und angemessene Veränderungen des multilateralen<br />

Handelssystems auszuarbeiten. Dabei hat der CTE eine ausschließlich beratende Funktion.<br />

Insgesamt wurden Zielsetzung und Arbeitsprogramm 16 des CTE im Vergleich zur EMIT-<br />

Gruppe konkretisiert (Pfahl 2000: 156-158; Shin 2004: 230f.).<br />

An den CTE-Sitzungen nehmen drei verschiedene Akteursgruppen teil. Zunächst die<br />

Delegierten der WTO-Mitgliedstaaten – in der Regel Handelsexperten –; des Weiteren<br />

Mitarbeiter aus der Abteilung Handel und Umwelt des WTO-Sekretariats. Hierbei handelt es<br />

sich zumeist um Handels- und Rechtsexperten, die innerhalb des CTE für administrative<br />

Belange zuständig sind. Schließlich nehmen Vertreter aus jenen internationalen<br />

Organisationen, die über einen Beobachterstatus verfügen, an den Sitzungen teil (Ehling<br />

2006: 447f.). CTE-Entscheidungen werden im Konsens getroffen.<br />

Nach Einschätzung der WTO hat das weitgefasste Mandat des CTE dazu beigetragen, die<br />

Beziehungen zwischen Handel und Umwelt zu erfassen und zu verstehen. So hätten die CTE-<br />

Arbeitstreffen, auf denen die Sekretariate verschiedener multilateraler Umweltabkommen<br />

über die Regelungen und Zielsetzungen ihrer Abkommen informierten, das wechselseitige<br />

Verständnis über die Verbindungen zwischen Handels- und Umweltagenden gestärkt<br />

(Sampson 2005: 31; vgl. dagegen Ehling 2006: 450f.). Hingegen übten jene internationalen<br />

(Umwelt-)Organisationen, die <strong>als</strong> Beobachter im CTE vertreten waren, Kritik an der Arbeit<br />

des Ausschusses. So beanstandete das UN-Umweltprogramm, dass die Diskussionen zum<br />

Verhältnis WTO-multilaterale Umweltabkommen nicht im erforderlichen Maße auf der<br />

Grundlage eines wissenschaftlichen und technischen Verständnisses darüber, wie diese<br />

Umweltabkommen gestaltet sind und wie sie operieren, geführt worden sind (Tarasofsky<br />

1999: 484).<br />

Sowohl von Umwelt-NGOs <strong>als</strong> auch von Experten aus der Wissenschaft wird die<br />

Umwelt-Bilanz des CTE überwiegend negativ beurteilt. Umweltaktivisten hatten die<br />

Einrichtung eines Ausschusses, der sich innerhalb der WTO dem Thema Umwelt widmet,<br />

ausdrücklich begrüßt. Wenige Jahre später sahen sie ihre Erwartungen allerdings enttäuscht<br />

(Schultz 1995: 438; Ehling 2006: 450f.). Insbesondere wurde kritisiert, dass sich der CTE<br />

16 Für eine ausführliche Darstellung und Bewertung der Umsetzung des CTE-Arbeitsprogramms siehe<br />

Tarasofsky 1999; Corbey 2009: 17-23.<br />

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