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zusammengehörende Gruppierungen. Die Identität einer sozialen Bewegung ist ebenso<br />

für Mitglieder und Interessierte von Bedeutung. Um möglichst viele Menschen<br />

anzusprechen, sollte sie offen und tolerant sein (Della Porta 2006: 30) sowie ein<br />

gewisses Maß an gemeinsame Werten (Roth, Rucht 2008: 654) und Zielen (Beyeler<br />

2006: 52) definieren. Dies hält die Bewegung zusammen und macht sie<br />

handlungsfähiger.<br />

5. Gelegenheitsstrukturen: Schließlich können besonders günstige Gelegenheiten und<br />

politische Umstände den Erfolg und das Wachstum einer sozialen Bewegung erheblich<br />

fördern. Insbesondere beim Thema Klimawandel, das in der politischen<br />

Auseinandersetzung zu einer festen Größe geworden ist, könnten Politiker einer<br />

sozialen Bewegung vergleichsweise schnell mit Gesprächs- und Kooperationsangeboten<br />

entgegen kommen. Einen Hinweis hierauf liefert die Klimakonferenz in Kopenhagen,<br />

an der Tausende NGO-Vertreter teilnehmen durften, und die mit staatlichen Geldern<br />

finanzierte zivilgesellschaftliche Alternativveranstaltung Klimaforum09. Genauso wie<br />

bei den übrigen aufgezeigten und in erheblichem Ausmaß vorhandenen<br />

Fördermöglichkeiten einer Klimabewegung könnte der staatliche Einfluss die<br />

Bewegung jedoch auch gefährden. Eine zu große oder deutliche Staatsnähe kann zu<br />

Ansehens- und Unterstützerverlusten führen, da das Neue, Unabhängige und<br />

Glaubwürdige der Bewegung verloren geht, wenn sie Hilfen von den Kräften erhält, die<br />

sie kritisiert. Allerdings gilt es die Offenheit nationaler und internationaler politischer<br />

Institutionen zu nutzen, die etwa in Partizipations- und Klagerechten besteht (Roth,<br />

Rucht 2008: 654). Schließlich sind auch ‚Focal Points’ und externe Schocks eine<br />

Erfolgsbedingung. Als Kristallisationspunkte könnten der Einsatz für bedrohte Inseln,<br />

Völker oder Tierarten oder der Protest gegen fossile Kraftwerkstypen und<br />

Industriezweige dienen. Externe Schocks wie einzelne lokale Klimakatastrophen sind<br />

sicherlich nicht wünschenswert, wirken aber insbesondere dann mobilisierend, wenn es<br />

bereits Ansätze einer Weltklimabewegung gibt.<br />

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