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Zeitgleich wurde auf dem G8-Gipfeltreffen im italienischen L’Aquila die Fortsetzung des<br />

Heiligendamm-Prozesses beschlossen. Auf diesem Gipfel bewerteten die Staats- und<br />

Regierungschefs den Heiligendamm-Prozess <strong>als</strong> wichtiges Dialogforum, um ein gemeinsames<br />

Verständnis über wichtige Themen – beispielsweise die Energieeffizienz – zu erreichen (G8<br />

Summit 2009). In der Gipfelerklärung wurde abschließend konstatiert, dass die Kosten, die<br />

durch Untätigkeiten auf dem Gebiet des Klimaschutzes entstehen, jene Kosten übersteigen,<br />

die aus einer Transformation zu low-carbon societies resultieren.<br />

Im Rahmen dieses G8-Gipfels fand ferner ein MEM-Gipfeltreffen statt, auf dem eine<br />

gemeinsame Erklärung zu Klimawandel und Energiesicherheit abgegeben wurde. 32<br />

Schließlich wurde in L’Aquila die wichtige 2°C-Leitplanke, <strong>als</strong>o die Begrenzung der globalen<br />

Erwärmung auf 2°C zur Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels, von der G8 und dem<br />

MEF anerkannt (<strong>WBGU</strong> 2009: 48).<br />

Als ein Club etablierter und aufstrebender Staaten ist die G20 dazu befähigt, einen<br />

wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Probleme zu leisten (vgl. Kirton/Guebert 2009a: 14).<br />

Dass dies auf dem Gebiet des Klimaschutzes schwierig sein kann, zeigte jedoch der G20-<br />

Gipfel, der einen Monat vor den UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen im November 2009<br />

in Schottland stattfand. Trotz intensiver Verhandlungen war es nicht gelungen, sich auf einen<br />

Kompromiss über bindende Ziele und Finanzzusagen zu verständigen; Widerstand kam vor<br />

allem von China. Laut Bundesfinanzminister Schäuble bestand das Hauptproblem darin, dass<br />

ein Teil der Schwellenländer keine eigenen Mittel für den Klimaschutz investieren wollte. 33<br />

Im Abschlussbericht des Treffens verständigte sich die G20 darauf, weitere Möglichkeiten zur<br />

Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen zu diskutieren. Die fehlende Übereinstimmung<br />

zwischen Industrie- und Entwicklungsländern auf dem G20-Gipfel ließ einen Erfolg des UN-<br />

Klimagipfels unwahrscheinlicher erscheinen.<br />

2.2 Reformvorschläge<br />

In politischen und wissenschaftlichen Diskussionen werden die unterschiedlichen G-<br />

Gruppierungen <strong>als</strong> potenzielle Impulsgeber für die UN-Klimaschutzverhandlungen gehandelt.<br />

Genannt werden vor allem die G8, die G8+5, aber auch die G/L20 und jüngst die G2. Die<br />

USA und China sorgten zwar dafür, dass der UN-Klimagipfel nicht vollständig scheiterte<br />

(„Copenhague“), sondern zumindest der Copenhagen Accord zur Kenntnis genommen wurde.<br />

Kritisiert wurden von der Staatengemeinschaft jedoch das intransparente Vorgehen der beiden<br />

Akteure und der fehlende Einbezug der übrigen Staaten. Dies weist darauf hin, dass sowohl<br />

32 Siehe unter: >http://www.bmu.de/int_umweltpolitik/g8/kurzinfo/doc/37893.php

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