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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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- Seite 76 -<br />

die Befolgung eines Befehles nicht verantworten, dann hat er das<br />

ehrlich zu melden: ich kann es nicht verantworten, ich bitte, mich<br />

davon zu entbinden. Dann wird wohl in den meisten Fällen der<br />

Befehl kommen: Sie haben das doch durchzuführen. Oder man<br />

denkt: der ist mit den Nerven fertig, der ist schwach. Dann kann<br />

man sagen: Gut, gehen Sie in Pension. Befehle müssen aber heilig<br />

sein. Wenn die Generäle gehorchen, dann gehorchen die Armeen<br />

von selbst. Diese Heiligkeit des Befehls gilt um so mehr, je größer<br />

unser Territorium wird. Einen Befehl in unserem kleinen Deutsch-<br />

land durchzudrücken, das war garnicht schwierig. Einen Befehl<br />

durchzudrücken, wenn wir einmal - wovon ich überzeugt bin -<br />

Garnisonen am Ural haben,-das ist schon schwieriger. Hier wird<br />

man die Durchführung d W Befehls nicht immer kontrollieren<br />

können. Die Kontrolle darf bei uns nicht und niemals - wie in<br />

Russland - der Kommissar sein. Der einzige Kommissar, den wir<br />

haben, mucs das eigene Gewissen sein, die Pflichttreue, die Treue,<br />

der Gehorsam. Wenn Sie mit diesem Beispiel vorangehen, meine<br />

Herren, dann wird jeder Untergebene diesem Beispiel folgen. Sie<br />

werden aber niemals Gehorsam von Ihren Männern verlangen<br />

können, wenn Sie nicht denselben Gehorsam der Autorität über<br />

Ihnen leisten, und zwar bedingungslos und ohne Einschränkung.<br />

- Seite 77 -<br />

3.) Tapferkeit<br />

Zur Tapferkeit, glaube ich, brauchen wir bei uns am wenigsten<br />

zu ermahnen; denn tapfer sind unsere Führer und unsere Männer.<br />

Des Interesses halber möchte ich Ihnen ein Gegenbeispiel, ein Bei-<br />

spiel dafür, wie es bei den Russen ist, einmal vorlegen und dazu<br />

einige Gedanken äussern. - Von einem estnischen Offizier, der mit<br />

seiner estnischen Kompanie von der Roten Armee mitgenommen<br />

worden war und dem es gelungen war zu entfliehen, hörte ich<br />

folgende Begebenheit: Ein Truppenteil der Roten Armee hatte einen<br />

Angriff zu führen gehabt, der von den Deutschen abgeschlagen<br />

. worden war. Daraufhin bestellte sich der Kommissar dieses Tnippen-<br />

teils die Offiziere zur Besprechung. Die Offiziere mussten sich im<br />

Unterstand in vorgeschriebener Haltung, also im stillstehen,<br />

melden. Der Kommissar arbeitete ruhig weiter und Liess die Offi-<br />

ziere weiter stillstehen. Als einer unruhig zu werden und sich zu<br />

rühren begann, sah der Kommissar lediglich auf und fragte: „Sie<br />

scheinen wohl müde zu sein?" - Dann kam die Frage: „Hat einer<br />

der Herren zu dem Angriff etwas zu bemerken?" - Ek kam die

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