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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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' müßte dann voneinander getrennt werden, damit auch die Gefängnis-<br />

insassen nach der verschiedenen Art ihrer Verfehlungen getrennt<br />

werden konnten. Die Lösung der Frage könne nicht allzu schwierig<br />

sein. Die Gefängnisse in Polen seien sehr schlecht und überfüllt,<br />

ihre Zahl sei aber verhältnismäßig groß. Mit der Justiz werde man<br />

sich leicht auseinandersetzen können, denn die Justiz habe einen<br />

ziemlichklaren Uberblick über die Zahl derjenigen, die sie in den<br />

Gefängnissen weiterbehalten müsse, sowie über die Zahl der noch<br />

zusätzlich hinzukommenden Gefangenen.<br />

G o U V e r n e u r D r. Z ö r n e r führt aus, daß man hinsichtlich<br />

der Beschäftigung der Juden wohl überall die gleichen Erfahrungen<br />

mache. Im Distrikt Lublin würden täglich Juden für die Arbeit<br />

angefordert, sie würden aber nicht in hinreichender Zahl zur Ver-<br />

fügung gestellt, andererseits könne man sie in den hauptsächlich<br />

von Juden bewohnten Städten auf den Straßen herumstehen sehen.<br />

Er halte es für richtig, die Zuständigkeit der Zivilverwaltung für<br />

diese Frage maßgebend sein zu lassen. Die Organe der Zivilverwal-<br />

tung in Gestalt der Kreishauptmänner, der Kreiskommissare usw.<br />

seien infolge ihrer Kenntnis der örtlichm Verhältnisse viel eher<br />

in der Lage, die Juden mit Hilfe der Ältestenräte zur Arbeit heran-<br />

zuziehen. Im südlichen Bezirk des Distrikts Lublin fehlten noch<br />

22 km Straße. Gerade der südliche Kreis sei der beste Teil des<br />

Distrikts. Von der alten Ernte lägen dort noch z.B. 80 Tonnen Ge-<br />

treide, die immer noch nicht abtransportiert seien. Die Wehrmacht<br />

versuche allerdings, mit Lastkraftwagen das Getreide fortzuschaffen.<br />

Nach alle dem sei er besonders an diesem Arbeitseinsatz der Juden<br />

interessiert. Der SD. komme für die Durchführung dieser Aufgabe<br />

vorläufig noch nicht in Frage, schon aus dem einfachen Grunde,<br />

weil er nicht zahlreich genug sei. Nach Lage der Dinge werde ja<br />

der Arbeitseinsatz im Großen erst zum Herbst so weit sein, daß<br />

man wirklich eine fühlbare Hilfe von ihm erwarten könne. Im<br />

übrigen entsinne er sich aus seiner Krakauer Tätigkeit, daß Landrat<br />

Dr. Siebert öfter in der Frage der Judenräte sich an ihn gewendet<br />

habe, und er, gouverneur Dr. Zörner, habe ihm auch für die Durch-<br />

führung dieser Aufgabe seine Beamten zur Verfügung gestellt. Als<br />

Verwaltungcmann müsse er zunächst noch dafür plädieren, daß für<br />

diese Frage die Zivilverwaltung zuständig bleibe.<br />

. . . . . . . .<br />

G o u V e r n e u r D r. L a s C h hat hinsichtlich des Einsatzes<br />

der Juden bisher keinerlei Schwierigkeiten gehabt. Der Selbstschutz<br />

habe die Maßnahmen der Distriktsverwaltung in jeder Form<br />

unterstützt.

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