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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Befriedungsaktion angeordnet worden sei. Die standrechtliche<br />

Aburteilung der 2 000 Inhaftierten nähere sich ihrem Ende, und es<br />

seien nur noch wenige Personen abzuurteilen.<br />

Nach Durchführung dieses summarischen Standgerichtsverfahrens<br />

habe nun schon eine Festnahmeaktion begonnen, die den Kreis .<br />

der dem Sicherheitsdienst bekannten, aber noch nicht inhaftierten<br />

Leute ebenfalls in die Hände der Sicherheitspolizei und damit zur<br />

summarischen Aburteilung bringen solle. Das Ergebnis dieser Fest-<br />

nahmeaktion stehe noch nicht fest. Er rechne mit einem 75 Oloigen<br />

Ergebnis. Insgesamt würde also die Aktion einen Kreis von etwa<br />

3500 Menschen umfassen. Es sei kein Zweifel, daß man mit diesen<br />

3500 Personen wirklich den politisch gefährlichsten Teil der Wider-<br />

standsbewegung im Generalgouvernement erfasse.<br />

Im Rahmen der außerordentlichen Befriedungsaktion sei für die<br />

Erfassung des Berufsverbrecherturns ein Kreis von etwa 3 000 Berufsverbrechern<br />

ins Auge gefaßt. Angesichts der Mentalität des<br />

polnischen Verbrechertums lasse sich diese Zahl natürlich beliebig<br />

nach oben oder unten verändern. Aber in der Zahl von 3 000 Ver-<br />

brechern würden die wirklich gefährlichen unverbesserlichen<br />

Elemente getr<strong>of</strong>fen, die auf Grund ihrer geistigen und moralischen<br />

Qualitäten für die anderen Menschen nur eine Belastung bedeuteten.<br />

Sie füllten nur unnötigerweise die Gefängnisse, die man im Laufe<br />

dernächsten Zeit für andere Gefangene brauche. Diese 3 000 Berufs-<br />

verbrecher unterlägen natürlich nicht der summarischen Aburteilung,<br />

sonder hier genüge allein die Anordnung der außerordentlichen<br />

Befriedungsaktion, um sie der Liquidation im Rahmen dieser Aktion<br />

zuzuführen.<br />

...,. . . .<br />

G o U V e r n e U r D r. Z ö r n e r drückt im Hinblick auf die bevor-<br />

stehende A-B-Aktion den Wunsch aus, daß von ihr nicht Bauern<br />

und Arbeiter, die sich nur im beschränkten Umfang politisch betätigt<br />

haben, erfaßt werden. Es bestehe ein Interesse daran, daß der Groß-<br />

teil friedlicher Bauern, der seinen Acker für uns besorge oder<br />

mitbesorge, nicht in dauernder Beunruhigung gehalten werde.<br />

Bezüglich des Einsatzes des Selbstschutzes sei zu erstreben, daß<br />

dieser Einsatz in Zukunft nicht mehr ohne SS und Polizei erfolge,<br />

da die Leute des Selbstschutzes zum großen Teil garnicht deutsch<br />

sprechen können und auf diesem Gebiete noch vieles nachzuholen<br />

hätten.<br />

Unklarheit herrsche in' der Frage der Judenräte. Wem unter-<br />

stehen diese Judenräte? Für die Kreishauptleute sei diese Frage<br />

geklärt, für die Stadthauptleute stehe sie aber noch <strong>of</strong>fen.

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