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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Von den Kreishauptleuten kämen wiederholt Klagen, daß sie<br />

von bevorstehenden polizeilichen Aktionen nicht unterrichtet<br />

werden. Auch ihm selbst, dem Gouverneur, sei <strong>of</strong>t nicht bekannt,<br />

welche Aktionen von der Polizei eingeleitet werden. . . .<br />

CS-Obergruppenführer Krüger:<br />

. . . Zur Anregung des Gouverneurs Zörner bezüglich der Behand-<br />

lung der möglicherweise an der Widerstandsbewegung beteiligten<br />

Bauern sei festzustellen, daß in der Widerstandsbewegung in erster ,<br />

Linie die geistige Oberschicht stecke, und daß nur wenig Bauern<br />

und Arbeiter beteiligt seien. Diese wenigen Fälle würden nach<br />

jeder Richtung geprüft, bevor man sich dazu entschließe, einen<br />

Verführten zu liquidieren. Andererseits dürfe man nicht vergessen,<br />

daß es gerade in dem Gebiet um Chelrn, also einem landwirtschaft-<br />

lichen Gebiet, wi1d.e Schießereien gegeben habe, und daß SS und<br />

Polizei sogar mit MG-Feuer angegriffen worden seien. Wenn es<br />

gelinge, die Täter zu fassen, müsse natürlich ganz außerordentlich<br />

durchgegriffen werden, und es könne keine Rücksicht darauf genom-<br />

men werden, daß es sich vielleicht um Bauern handele.<br />

Der Herr G e n e r a 1 g o U V e r n e U r erklärt, daß er grundsätzlich<br />

angeordnet habe, Bauern und Arbeiter von der Aktion<br />

auszunehmen.<br />

SS-Obergruppenführer Krüger führt weiter aus,<br />

daß er dem Wunsch, der Selbstschutz möge in Zukunft nicht mehr<br />

allein, sondern nur in Verbindung mit SS und Polizei eingesetzt<br />

werden, Rechnung tragen werde. mrigens werde der Selbstschutz<br />

in jenen Gebieten, in denen die Wehrmacht Rekrutierungen vornehme,<br />

zahlenmäßig stark zurückgehen.<br />

Bezüglich der jüdischen Zwangsarbeit sei man nach nicht zu<br />

einem abschließrnden Ergebnis gekommen. Die jüdischen Arbeiter<br />

zur Zwangsarbeit einzusetzen, habe erst dann einen praktischen<br />

Sinn, wenn man wisse, daß die Judenbewegung innerhalb d2s<br />

Generalgouvernements zum Abschluß gekommen sei.<br />

Es sei klar, daß gerade die jüdische Zwangsarbeit nur zentral<br />

geleitet werden könne. E,s müsse eine ZentraLstelle geschaffen<br />

werden, die sämtliche Juden karteimäßig erfasse. Die einzelnen<br />

Dienststellen - Wehrmacht, Distrikte, Zivilvenvaltung, Polizei<br />

usw. -könnten dann bei dieser Zentralstelle ihren Bedarf an<br />

jüdischen Arbeitskräften anmelden und bekämen diese Arbeitskräfte<br />

von der Zentrale zur Verfügung gestellt. Dadurch würde<br />

eine einheitliche Lenkung der jüdischen Zwangsarbeit innerhalb<br />

des Generalgouvernements erreicht.

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