Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

an den Universitäten wieder zulassen. Wir werden das Fachschul-
Wesen des polnischen Volkes wieder in dem Umfange in Kraft setzen,
daß es etwa die tiefste Stufe der deutschen technischen Mittelschule
erreicht.
Wir müssen dafür sorgen, daß die Arbeiter und Angestellten, die
im Dienste des Generalgouvernements stehen, nunmehr einen
bevorzugten Schutz und eine bevorzugte förderliche Behandlung
erfahren. Daß dies nicht nur zur Schwäche gegenüber dem polnischen
Widerstandsgeist führen darf, ist klar; es darf sich nur um Maßnahmen
handeln, die im Kriegsinteresse des Deutschen Reiches
liegen. Ebenso ist klar, daß diese Maßnahmen nicht bedeuten dürfen,
daß wir den polnischen Elementen auch nur den geringsten Anteil
an der Führung und den Machtfunktionen im Generalgouvernement
geben. ...
Im allgemeinen kann man sagen, daß wir in zunehmendem Maß
aus den Kreisen der Intelligenz, der Kirche und der früheren
Offiziere mit Widersetzlichkeiten zu rechnen haben werden. Es sind
bereits organisatorische Formen vorhanden, die gegen unsere Herr-
schaft hier im Land gerichtet sind. . . . Bei dem geringsten Versuch des
Polentums, etwas zu unternehmen, würde es zu einem ungeheuren
Verhichtungsfeldzug gegen die Polen kommen. Dann würde ich
vor keinem Schreckensregiment und seinen Auswirkungen zurück-
schrecken. Ich habe Befehl gegeben, daß einige hundert Mitglieder
von solchen Geheimorganisationen auf 3 Monate sichergestellt
werden, damit in der nächsten Zeit nichts passiert. Das letzte Wort
des Führers, das er mir mit auf den Weg gab war: sorgen Sie
dafür, daß drüben absolute Ruhe ist; ich kann nichts brauchen, was
im Osten die Ruhe stört. Dafür werde ich sorgen. .. .
Abteilungsleitersitzung am 12. April 1940
Der Herr G e n e r a 1 g o u V e r n e U r nimmt in ehleitenden
Ausführungen zu verschiedenen Fragen Stellung, die im Laufe der
letzten Zeit akut geworden sind.
... Am 19. April werde er auch Vertreter der Ukrainer
u n d G o r a 1 e n empfangen und von ihnen ein Geschenk entgegen-
nehmen. Die U k r a i n e r sollten vom Führer die Chelmer Kathe-
drale, die ihnen von den Polen im Jahre 1922 geraubt worden sei,
zurückerhalten. Man werde ihnen auch f&e Zusicherungen für die
Aufrechterhaltung &res völkischen Lebens geben. Er werde ihnen
die Genehmigung erteilen, Mittelschulen und eine Art Hochschule
zu eröffnen, die den dringensten Bedürfnissen vor allem auf dem