Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Gebiet gibt es Grosstädte, wie z.E. Warschau mit 1,6 Millionen. Wenn
man im Reich sagt, ,,wenn die Polaken nicht parieren, werden wir
sie schnappen"; so kann ich nur sagen, das sjnd leere Worte von
irgendwelchen Scharfmachern in Berlin. Die Wirklichkeit sieht hier
anders aus; das lässt sich hier nicht durchführen; denn es fehlt die
Exekutive. Wir waren deshalb gezwungen, eine andere Methode
einzuschlagen und haben eine gewisse freiwillige Werbung eingeführt.
Ich möchte Ihnen aber, Parteigenosse Sauckel, sagen, dass
Sie sich auf das Generalgouvernement auch in Zukunft verlassen
können und dass wir alles tun werden. Ich mache es als
Generalgouverneur meinen Männern der Arbeitsverwaltung amtlich
zur strikten Pflicht, die Erwartungen des Reiches auf diesem Gebiete
zu erfüllen.
Gauleiter Sauckel:
Herr Generalgouverneur! Liebe Parteigenossen!
. . . Bereits bei der Übernahme meines neuen Amtes wurde mir
von den Dienststellen des Reichsarbeitsministeriums mitgeteilt, dass
der Einsatz hier ausserordentlich beachtlich und damit die Grund-
lage für den Einsatz fremder Arbeiter in Deutschland war. . . . Wenn
Sie mir nun erklärt haben, dass von den geforderten 140 000 Arbeits-
kräften bis Ende Oktober 60 O/o und der Rest bis Ende des Jahres
bezw. Anfang Januar gestellt werden, so muss ich Ihnen dafür
wiederum Dank sagen. Ich kann Ihnen versichern, dass dadurch
die Lösung der Aufgabe einer weiteren Gestellung von 1 Million
Arbeiter für die deutsche Rüstungs-und Kriegswirtschaft wesentlich
erleichtert ist . . .
Nun zu meiner Auffassung vom ::-: : Arbeitereinsatz ::-:: selbst:
Ich werde unter keinen Umständen meinen Namen dazu hergeben,
dass der Arbeitereinsatz, der in dieser Zeit aus den grossen und
letzten Notwendigkeiten des Krieges und der Härte des Krieges
heraus belastet ist und gar nicht anders als hart sein kann, jemals")
ein Schandmal der deutschen Nation vor der Welt darstellt. . ..
Soweit es die Härte des Krieges zulässt, werde ich dazu beitragen,
den Einsatz menschlich zu gestalten.
Ihnen soll von mir die Zusage gegeben sein, dass die in Deutsch-
land arbeitenden Polen nach deutschen anständigen Grundsätzen
behandelt werden. In Deutschland arbeiten nunmehr 5l/z Millionen
Fremdländische. . . . Meine Hoffnung ist, dass es der deutschen Poiitik
.~.
. . ~.
") Ti verbessert aus „niemals"