04.06.2013 Aufrufe

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

geworden ist, veranlaßt mich zu all dem kühl zu schweigenu.meine<br />

Pflicht, soweit es die Entwicklung dieser Umstände überhaupt<br />

zuläßt, weiter zu erfüllen. Ich werde dafür zwar erneut bekämpft,<br />

aber dies wird mich völlig ruhig lassen vor der Gewalt meines<br />

Gewissens, das mir die feierliche Lehre eingibt, hier auf den<br />

Barrikaden eines eigenartigen persönlichen Einsatzes im Dienste<br />

des Reiches und unseres Volkes lieber auszuharren als gerade in<br />

diesem tragischen Augenblick durch meinen stur weiter verfolgten<br />

Plan der Aufgabe der letzten Position in diesem Reiche Adolf Hitlers<br />

allenfalls der kämpfenden Truppe durch eine aul3enpolitisch zu weit<br />

reichende Wirkung eines solchen Rücktritts in diesem Augenblick<br />

Schwierigkeiten zu bereiten. Ich möchte dies ausdrücklich hiermit<br />

feststellen, daß kein anderer Gesichtspunkt mi+ veranlassen<br />

könnte, hier noch weiter zu verweilen, denn das Zusammenspiel<br />

meiner politischen Gegner sollte mich treffen und wurde nur durch<br />

diese letzten Erwägungen einer außenpolitisch vorsichtigen Haltung<br />

vor den äußersten Schritten zurückgeschreckt. Damit sind aber<br />

diese Schritte nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Daß ich bei<br />

der nächsten Gelegenheit, die sich dieser Kamarilla bietet, gestürzt<br />

und auch beseitigt. werden soll, ist sicher. . . . Denn es ist klar: ich<br />

gebe ihnen nichts in meiner Meinung nach, daß der jetzt vom Führer<br />

eingeschlagene Kurs der Gewalt, der völligen Vernichtung der<br />

Rechtssicherheit und des Regimes mit Hilfe von Konzentrationslager<br />

und Polizeiwillkür für den Führer wie für sein Reich eine<br />

der schwersten Gefahren darstellt, die überhaupt erstehen konnten.<br />

Es ist wied-er dasselbe Bild, nur mit anderen Vorzeichen, wie wir<br />

es 1914 bis 1918 erlebt haben: während die Front auf das Heroischste<br />

kämpft, wird in der Heimat die innenpolitische Situation in einer<br />

das Kriegsschicksal vielleicht entscheidend beeinflussenden Weise in<br />

eine Entwicklung getrieben, die Volk und Regierung auseinander-<br />

bringt. .. .<br />

Im einzelnen entwickelt sich das Verhältnis zwischen dem<br />

Generalgouverneur und den im Lande befindlichen, völlig im Ein-<br />

klang mit der Reichsführung SS stehenden Persönlichkeiten verhängnisvoll.<br />

Nach außen hin ist dieser Zwiespalt völlig <strong>of</strong>fenkundig<br />

und bedeutet vor allem gegenüber dem fremdvölkischen Element<br />

in diesem Land eine gefährliche Schwächung der deutschen Ein-<br />

heitsposition. .. .<br />

Die Ernte in diesem Land hat sich überraschend gut gezeigt,<br />

sodaß wohl die Möglichkeit besteht, daß auch das aus Haß gegen<br />

mich persönlich dem Land so überhoch auferlegte Kontingent von<br />

über 500 000 to Brotgetreide an das Reich abgeliefert werden kann.<br />

Wenn es gelingt, dieses Kontingent zu erfüllen,, dann ist das einer<br />

der größten Triumphe meiner Aufbauarbeit in diesem Raum. .. .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!