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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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- Seite 12 -<br />

zentrale Befehlsstelle bestanden noch nicht. Beide wurden mit der<br />

am 1. November 1926 erfolgten Gründung der Obersten SA.-Füh-<br />

rung in München geschaffen. Damit entstand eine zentrale Leitung,<br />

der neben der SA. noch die 4% und die HJ. unterstand. Zum Obersten<br />

SA.-Führer ernannte Adolf Hitler den Gauleiter und SA.-Führer<br />

des Gaues Ruhr, Franz von Pfeffer. Nun wurde die SA. im Laufe<br />

der Jahre 1926 und 1927 einheitlich durchorganisiert und unterteilt<br />

in Gruppen, Gaustürme, Brigaden, Standarten, Stürme und Trupps<br />

und gleichzeitig damit eine scharfe Trennung von der politischen<br />

Organisation vollzogen. Das, was sich in der Praxis herausgebildet<br />

hatte. wurde nun zu der klaren inneren Ausrichtung der SA.: die<br />

Sturmabteilungsmänner sollen zu politischen Soldaten erzogen<br />

werden, politisch zuverlässig, geistig beweglich, körperlich gestählt,<br />

diszipliniert und dem Führer in bedingungsloser Treue und Gehor-<br />

sam ergeben. So wurde die SA. zum mächtigsten Instrument in der<br />

Hand des Führers.<br />

1927: Die erste gewaltige Demonstration des Nationalsozialismus<br />

in Nürnberg, der nicht mehr totgeschwiegen werden kann. 30 000<br />

SA.-Männer marschieren, ein Block des Willens und der Kraft. Das<br />

System wird nervös. Sah bisher die Exekutive meist tatenlos zu, so<br />

richtete sie von jetzt an alle Maßnahmen gegen den Nationalsozialis-<br />

mus und ließ dadurch dem Kommunismus und dem Marxismus mehr<br />

und mehr Freiheit. Das Wort ,,Verbot" war den SA.-Männern nur<br />

allzu gut bekannt. Die Berliner SA., die im Mai 1927 mit der Partei<br />

verboten worden war, prägte die Parole: Trotz Verbot nicht tot.<br />

Und dieser Leitsatz wurde zum Leidwesen des Systems nur allzu<br />

lebendige Wirklichkeit, als es in den folgenden Jahren nur so von<br />

Verboten aller Schattierungen und Formen hagelte. Ein alter<br />

Marschierer hat einmal die Sätze geprägt: Die GesJichte der SA.<br />

und überhaupt der NSDAP. ist eine einzige fast ununterbrochene<br />

Folge von Verboten gewesen. Irgendetwas war immer verboten.<br />

Es gab niemals eine Zeit, in der die SA. etwa dieselben Freiheiten<br />

in ganz Deutschland gewährt wurden, wie dem Reichsbanner oder<br />

gewissen vaterländischen Verbänden.<br />

Selbst braune H&n und Stiefel waren staatsgefährlich. Das<br />

weiße Hemd mußte lange Zeit das Braunhemd ersetzen. Oft kamen<br />

SA.-Männer mit nacktem Oberkörper oder barfuß, vielfach auch in<br />

der Unterkleidung zu den Versammlungen und Aufmärschen, weil<br />

ihnen unterwegs staatsgefährliche Bekleidungsstücke ausgezogen<br />

worden waren. Schikanen über Schikanen. Doch' dies wäre alles noch ~<br />

zu ertragen gewesen. Aber Mord und Terror regierten diese Jahre<br />

des Kampfes. Und iqmer waren es Nationalsozialiskn, die ZU<br />

Angreifern gestempelt wurden.<br />

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