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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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amtlich nicht vermuten sollte, einen '~ericht über ein solches Vorgehen<br />

erhalten, das sich vor 3 Tagen an einer unserer Landgrenzen<br />

des Generalgouvernements abgespielt hat. ...<br />

Es gibt aber auch, möchte man sagen, einen ~eutetri'eb, der sich<br />

nicht in dieser mehr harmlosen Form auf der Landstraße mit<br />

Waffenhilfe zeigt, sondern in der feineren Form der Gesellschafts-<br />

gründung, mit anderen Worten: der Treuhänderei, die in der Ein-<br />

beziehung von Produktionsstätten in Reichsbelange usw. vor sich<br />

geht. Aber es ist im Grunde genommen genau dasselbe, ob man<br />

eine Gesellschaft gründet, deren Aufsichtsräte in Deutschland sitzen,<br />

deren finanzieller Untergrund sich aber ausschließlich im General-<br />

gouvernement befindet, oder ob man schwer bewaffnet das Schwein<br />

auf der Landstraße beschlagnahmt. Dieser Beutetrieb wirkt sich nun<br />

schon viel weiter aus. Hier muß ich aber sagen: Nach schwierigsten<br />

Verhandlungen und unter Einsatz meiner ganzen Person ist es mir<br />

gelungen, diesen generalterritorialen Beutetrieb mancher Berliner<br />

Zentrale einigermaßen einzudämmen. Vor allem hat mir dabei<br />

immer der Herr Generalfeldmarschall Göring geholfen. Wenn wir<br />

überhaupt hier aus dem Eigenen haben leben können, so ist das auf<br />

diesen Gmonatigen schweren Kampf zurückzuführen, den ich in<br />

Berlin um die Durchsetzung der eigenen Wirtschaftspolitik des<br />

Generalgouvernements geführt habe.<br />

.. . . .. . .<br />

Wenn wir ein Gebiet wie dieses nunmehr auch endgültig als in den<br />

deutschen Machtbereich einbezogen ansehen, dann muß ich beginnen,<br />

dieses Gebiet wirtschaftlich so pfleglich zu behandeln, daß für mich<br />

daraus der größte Nutzen ersteht, nämlich für mich, das Deutsche<br />

Reich. . . .<br />

Und das muß uns nun die Richtschnur sein. Wir haben es hier<br />

mit einer wachsenden Bevölkerung zu tun. Die Polen, die wir als<br />

Arbeiter und Bauern brauchen, werden wir unter allen Umständen<br />

so zu behandeln haben, daß sie ihre Kraft für den Wirtschafts-<br />

bereich des Deutschen Reiches zur Verfügung stellen oder auch zur<br />

Verfügung stellen können. Grundsatz dieser Wirtschaftspolitik ist<br />

die deutsche Führung, ist die Wirtschaft als Bestandteil einer<br />

Befehlsapparatur, nicht einer eigenkapitalistischen Anschauung,<br />

mag sie sich auch noch so sehr in den verschiedensten halbamtlichen<br />

und halbstaatlichen Gesellschaften zeigen. Für mich gibt es nur den<br />

Führerwillen und die Staatsverwaltung als Inhalt und tragendes<br />

System auch der Wirtschaftsführung. Und alle Gesellschaften halb<br />

reichsamtlicher Art interessieren mich nur, wenn sie gewillt sind,<br />

sich blindlings dieser Befehlsapparatur des Reiches, die wir im<br />

Generalgouvernement aufgebaut haben, zu unterstellen. Desgleichen

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