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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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zwar mit der Begründung, daß die Polizei <strong>of</strong>t wochenlang nicht<br />

zur Stelle sei und eine Verurteilung deshalb nicht erfolgen könne.<br />

Es sei eine politische Frage, ob die Standgerichte erweitert werden<br />

sollten.<br />

Cer Herr G e n e r a 1 g o U V e r n e U r erklärt, daß er nunmehr die<br />

Vollstreckung der Urteile da Standgerichte an<br />

seine Genehmigung gebunden habe.<br />

. . ......<br />

Ministerialrat W i 11 e nimmt dann noch zu der vom polnischen<br />

Staatspräsidenten am 30.August 1939 erlassenen A m n e s t i e Stel-<br />

lung, die das Reich <strong>of</strong>fiziell nicht beachtet habe, da sich diese<br />

Amnestie, die bei Beginn des Feldzuges ausgesprochen worden sei,<br />

gegen die deutschen militärischen Interessen richtete. Es handle sich<br />

hier um eine politische Entscheidung, die er eben Herrn G e n e r a 1 -<br />

g o U V e r n e U r zu treffen bitte. Mißlich sei nur, daß man im<br />

Krakauer Distrikt diese Amnestie teilweise anerkannt habe. Die<br />

Amnestieverordnung sei an sich im p o 1 n i s C h e n V e r o r d -<br />

n u n g s b 1 a t t veröffentlicht worden und habe damit nach polni-<br />

schen Recht Rechtswirksamkeit erlangt. Für Strafen bis zu einem<br />

Jshr Freiheitsstrafe könnte sie vielleicht angewandt werden, und<br />

zwar Irönnte das im internen Dienstwege geschehen. . . .<br />

M.ontag, den 26. Februar 1940.<br />

C<br />

<strong>War</strong>schau<br />

B e s p r e c h U n g m i t dem Stadthauptmann von <strong>War</strong>schau,<br />

Dr. Dengel, in Gegenwart des Chefs des Amtes,<br />

Ministerialdirektor D r. B üh 1 e r U n d des Gouverneurs D r.<br />

Fischer.<br />

Der Herr G e n e r a 1 g o U V e r n e U r erkundigt sich eingehend<br />

nach den Verhältnissen in der Stadt <strong>War</strong>schau.<br />

Gouverneur D r. Fis C h e r berichtet, daß die Stadt nach<br />

Schätzungen, die allerdings nicht einwandfrei seien, jetzt eine<br />

Einwohnerzahl von ungefähr 1,8 Millionen habe, gegenüber der<br />

amtlichen polnischen Schätzung vor dem Kriege mit 1,3 bis 1,4 Mil-<br />

lionen Einwohnern. ner die Stimmung in <strong>War</strong>schau sei nach dem<br />

Polizeibericht zu sagen, daß das hervorstechenste Merkmal eine<br />

<strong>of</strong>fensichtliche Verschlechterung sei. Gerade auch für die unteren<br />

Schichten treffe dies zu. Er habe versucht, mit maßgebenden Leuten<br />

der anständigen loyalen Bevölkerung in Fühlung zu treten. Bei der<br />

Beurteilung der Verhältnisse müsse man bedenken, daß man in

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