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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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noch im September vorigen Jahres die schärfste Ausbeutungsabsicht<br />

gegenüber diesem Polenterritorium gegeben. Das hat sich<br />

mittlerweise etwas gewandelt, und zwar aus der Erkenntnis der<br />

Notwendigkeiten unserer Lage heraus. Meine Herren, Das General-<br />

gouvernement ist einer der wichtigsten Faktoren für die industrielle<br />

und nahrungsmäßige Versorgung des Reiches. Seine Industrie ist<br />

sehr bedeutend, die Rohst<strong>of</strong>fe, die hier gefunden worden sind, sind<br />

von größter Wichtigkeit, und die Ermährungslage des Genera-1gouvernements<br />

mußte in einem ganz bestimmten Entwicklungsstadium<br />

zur Entlastung des Reiches beitragen. Wie sehr diese<br />

Bedeutung gesteigert ist, sieht man daraus, daß hier eine eigene<br />

Dienststelle für den Vierjahresplan eingerichtet wurde, die nunmehr<br />

die wesentliche Aufgabe hat, für die Wiederingangsetzung der<br />

Industrie zu sorgen<br />

Damit eng zusammen hängt die eigentliche Führung Polens.<br />

Vom Führer ist mir aufgegeben worden, das Generalgouvernement<br />

als Heimstätte des polnischen Volkes zu betrachten. Demnach ist<br />

keine irgendwie geartete Germanisierung möglich. Ich bitte Sie,<br />

in Ihren Ämtern strengstens auf die Zweisprachigkeit sehen<br />

zu wollen; ich bitte Sie auch, bei den Distrikten und Kreishaupt-<br />

mannschaften darauf hinzuweisen, daß dieser Sicherung des polni-<br />

schen Eigenlebens nicht in gewalttätiger Weise entgegengetreten<br />

wird. Wir haben hier demnach vom Führer in gewissem Sinne die<br />

treuhänderische Pflege des polnischen Volkstums übernommen. Der<br />

Führer gedenkt ja einmal bei den kommenden Auseinandersetzungen<br />

mit den Westmächten seine Polenpolitik unter diesen Stern zu<br />

stellen. Das imperiale Bewußtsein, das im dritten Reich nunmehr<br />

aufsteigt, das im Generalgouvernement seinen ersten Ausdruck<br />

gefunden hat, macht es uns zur Pflicht, nichtdeutschen Volksstämmen<br />

und Völkern, die unter die Herrschaft des Deutschen Reiches geraten<br />

sind, die Eigenart ihres Lebens, wenn es mit den Interessen des<br />

deutschen Volkes vereinbar ist, sicher zu stellen. Wie sollten sonst<br />

andere Völker die Lust verspüren, unter deutschen Schutz zu kom-<br />

men! Es ist klar, daß wir in diesem Sinne auch hier gewisse Ver-<br />

pflichtungen haben.<br />

Ich habe zu diesem Zwecke auf ausdrücklichen Befehl des Führers<br />

auch die unmittelbaren Exekutionen von meiner vorherigen Geneh-<br />

migung abhängig gemacht. Es gibt keine Vollstreckung des Todes<br />

, urteils eines Standgerichtes ohne meine vorherige Genehmigung.<br />

Massenweise Exekutionen sollen hinfort unterbleiben.<br />

Demnach ist es so, daß hier ein voller Wandel stattgefunden hat.<br />

Das wird sich auf den verschiedensten Gebieten ausprägen. Wir<br />

werden in gewissem Umfange nunmehr wieder Bildungsmöglich-<br />

' keiten für die Polen zulassen müssen. Auf den Gebieten des ärzt-<br />

Lichen und technischen Fachstudiums werden wir Abschlußprüfunden

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