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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Umtausch der Noten noch vergrößert werde, vor aiiem auch darauf,<br />

daß den Kreishauptleuten keine entsprechenden Machtmittel zur<br />

Verfügung ständen. Seit dem 15. Januar sei keine Exekution gegen<br />

einen Juden erfolgt. Interessant sei auch die Tatsache, daß die<br />

polnische Bevölkerung eigentlich besser versorgt sei als die vom<br />

Generalgouvernement verpflegte Bevölkerung bzw. die Bevölke-<br />

rung, die für Deutschland arbeite. ...<br />

Abteilungsleitersitzung am 10. Mai 1940<br />

Der Herr Generalgouverneur gehtdanach auf dieFrage<br />

der Arbeitsdienstpflicht der Polen ein. Auf den Druck<br />

des Reiches hin sei nunmehr verfügt worden, daß, da sich genügend<br />

Arbeitskräfte nicht freiwillig zum Dienst im Deutschen Reich<br />

meldeten, ein Zwang ausgeübt werden dürfe. Dieser Zwang bedeute<br />

die Möglichkeit der in-Haftnahme von Polen männlichen und weib-<br />

lichen Geschlechts. Dadurch sei es zu einer gewissen Unruhe<br />

gekommen, die sich nach einzelnen Berichten sehr stark ausbreite,<br />

und die zu Schwierigkeiten auf allen Gebieten führen könne. Der<br />

Herr Generalfeldmarschall Göring habe seinerzeit in seiner groß-.n<br />

Rede auf die Notwendigkeit hingewiesen, eine Million Arbeitskräfte<br />

nach dem Reich zu verschicken. Geliefert seien bisher 160 000. Aller-<br />

dings seien hier große Schwierigkeiten zu überwinden gewesen.<br />

Deshalb werde es sich empfehlen, bei der Durchführung des Zwanges<br />

die Kreis- und Stadthauptleute mit heranzuziehen, damit man dann<br />

auch vonvornherein der Vberzeugung sein könne, daß diese Aktion<br />

einigermaßen zweckmäßig sei. Eine Verhaftung von jungsn Polen<br />

beim Verlassen des Gottesdienstes oder der Kino<strong>the</strong>ater werde zu<br />

einer immer steigenden Nervosität der Polen führen. An sich habe<br />

er garnichts dagegen einzuwenden, wenn man das arbeitsfähige, <strong>of</strong>t<br />

herumlungernde Zeug von der Straße weghole. Der beste Weg wäre<br />

dafür aber die Veranstaltung einer Razzia, und es sei durchaus<br />

berechtigt, einen Polen auf der Straße anzuhalten und ihn zu fragen,<br />

was er tue, wo er beschäftigt sei usw.<br />

Standartenführer Schulz bemerkt, da6 Zwangsverhaftungen<br />

überhaupt noch nicht vorgekommen seien, weil zunächst<br />

noch die Auswirkung des neuen Erlasses abgewartet werden solle.<br />

Man habe allerdings Flüchtlinge, die aus dem Sowjetgebiet kamen,<br />

angehalten, sich für den Dienst im Reich zu melden.<br />

Der Herr G e n e r a 1g o u V e r n e u r weist darauf hin, daß die<br />

Polen aus dem <strong>War</strong><strong>the</strong>gau nach Möglichkeit gleich ins Reich verschickt<br />

würden. Das müme aber auch mit den Polen geschehen, die<br />

aus Sowjetrußland, Rumänien, Ungain usw. kämen, soweit sie<br />

arbeitsfähig seien,

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